Der Verkauf eines Hauses ist ein bedeutender Schritt, der eine sorgfältige Planung und Überlegung erfordert. In der Schweiz gibt es dabei einige Besonderheiten zu beachten – von der Grundstückgewinnsteuer bis zur Beurkundung des Kaufvertrags. Egal, ob Sie sich entscheiden, Ihr Haus privat an privat zu verkaufen oder die Dienste eines professionellen Maklers in Anspruch zu nehmen, eine gründliche Vorbereitung und eine Checkliste beim Hausverkauf ist unerlässlich. So gewährleisten Sie einen reibungslosen Ablauf und erzielen den bestmöglichen Preis.
Diese Checkliste soll Ihnen als erste Orientierung dienen und Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess führen. Sie beinhaltet wichtige Punkte, die beim Verkauf einer Immobilie beachtet werden müssen – von den anfänglichen Überlegungen bis zur endgültigen Übergabe des Hauses an den neuen Eigentümer. Dabei werden Themen wie die Auswahl eines Maklers für den Verkauf, die Zusammenstellung aller wichtigen Unterlagen wie den aktuellen Grundbuchauszug und die professionelle Vermarktung der Immobilie behandelt.
Ein besonderes Augenmerk wird auch auf die finanziellen Aspekte des Verkaufs gelegt, einschliesslich der Gebühren für den Makler, die Kosten für den Käufer und die Berücksichtigung der Grundstückgewinnsteuer. Ausserdem geben wir Tipps, wie Sie offensichtliche Mängel am Haus für den Verkauf adressieren können, um potenzielle Käufer nicht abzuschrecken, und wie professionelle Fotos die Vermarktung Ihrer Immobilie unterstützen können.
Diese Checkliste soll Ihnen dabei helfen, jede Phase des Verkaufsprozesses zu navigieren – von der ersten Entscheidung bis zur Unterzeichnung beim Notar. So können Sie sichergehen, dass Sie auf jede Frage von potenziellen Käufern oder Ihrem Makler vorbereitet sind und alle wichtigen Unterlagen bereitliegen.
Vorbereitung auf den Hausverkauf in der Schweiz: Was zu beachten ist, wenn Sie eine Immobilie verkaufen
Bevor Sie Ihr Haus auf dem Markt anbieten, gibt es einige vorbereitende Schritte, die Sie beachten sollten, um den Verkaufsprozess zu optimieren und einen hohen Preis für Ihre Immobilie zu erzielen. Diese Vorbereitungen sind entscheidend, unabhängig davon, ob Sie sich für den Verkauf von privat an privat entscheiden oder einen professionellen Makler engagieren möchten.
Wahl der Verkaufsmethode
Zunächst einmal müssen Sie sich entscheiden: Möchten Sie den Hausverkauf selbst durchführen oder einen Makler einschalten? Zu diesem Thema haben wir hier einen ausführlichen Beitrag für Sie verfasst.
Privat an privat
Beim Direktverkauf ohne Makler sparen Sie die Kosten für den Makler, müssen jedoch alle Schritte des Verkaufsprozesses selbst übernehmen. Dies umfasst die Vermarktung der Immobilie, die Durchführung von Besichtigungen und die Verhandlung mit potenziellen Käufern.
Haus mit einem professionellen Makler verkaufen
Ein Makler kann Ihnen bei der Bewertung der Immobilie, der professionellen Vermarktung und der Koordination von Besichtigungen behilflich sein. Die Kosten für einen Makler sollten gegen den erwarteten Mehrwert und die erzielte Zeitersparnis abgewogen werden.
Zusammenstellung wichtiger Unterlagen
Für einen reibungslosen Verkaufsprozess ist es essenziell, alle wichtigen Unterlagen bereits im Vorfeld zusammenzustellen. Siehe hierzu das nächste Kapitel.
Professionelle Vermarktung der Immobilie
Eine professionelle Präsentation Ihrer Immobilie ist entscheidend, um das Interesse potenzieller Käufer zu wecken. Folgende Punkte sollten berücksichtigt werden:
Professionelle Fotos: Hochwertige Bilder sind essenziell für die Präsentation Ihrer Immobilie in Inseraten und Exposés.
Aussagekräftiges Exposé: Neben den Bildern sollte das Exposé detaillierte Informationen über das Haus, die Ausstattung und die Lage enthalten.
Online- und Offline-Marketing: Nutzen Sie verschiedene Kanäle, um Ihre Immobilie einem breiten Publikum zu präsentieren. Wie Ihr Hausverkauf über Online-Portale gelingt, verraten wir in diesem ausführlichen Beitrag.
Erste Fragen klären
Fragen an den Makler: Wenn Sie einen Makler einsetzen, klären Sie im Vorfeld Fragen bezüglich seiner Gebühren, der Vertragslaufzeit und seiner Vermarktungsstrategie.
Fragen von Interessenten: Bereiten Sie sich auf häufig gestellte Fragen von potenziellen Käufern vor, z. B. zur Bausubstanz, zu den Nebenkosten und zum Umfeld.
Die gründliche Vorbereitung auf den Hausverkauf hilft nicht nur dabei, potenzielle Fallstricke zu vermeiden, sondern auch den Verkaufsprozess für alle Beteiligten angenehmer zu gestalten. Mit einer klaren Strategie und allen erforderlichen Unterlagen zur Hand sind Sie gut aufgestellt, um Ihr Haus erfolgreich zu verkaufen.
Checkliste für Dokumente beim Hausverkauf
Für einen erfolgreichen Hausverkauf ist die Vollständigkeit und Verfügbarkeit aller relevanten Unterlagen von entscheidender Bedeutung. Diese Dokumente ermöglichen es dem Käufer, sich ein genaues Bild von der Immobilie zu machen, und sind für die Abwicklung des Verkaufsprozesses unerlässlich.
Welche grundlegenden Unterlagen sind für den Hausverkauf wichtig?
Aktueller Grundbuchauszug: Zeigt die Eigentumsverhältnisse und etwaige Lasten oder Beschränkungen auf dem Grundstück.
Flurkarte: Ein aktueller Auszug aus dem Flurkartenregister.
Baubewilligungen und Pläne: Beinhaltet genehmigte Baupläne und Dokumentationen zu späteren Umbauten oder Erweiterungen des Gebäudes.
Wohnflächenberechnung: Gibt Auskunft über die genaue Grösse der Wohnfläche, die für die Preisfindung wichtig ist.
Versicherungspolicen: Dokumentation über bestehende Gebäudeversicherungen, die unter Umständen auf den Käufer übertragen werden können.
Detaillierte Beschreibung der Ausstattung und der Einbauten: Liste aller Gegenstände und Einrichtungen, die im Verkaufspreis inbegriffen sind.
Checkliste: Hausverkauf für den Termin beim Notar
Entwurf des Kaufvertrags: Der vorbereitete Entwurf des Kaufvertrags sollte vor dem Notartermin allen Parteien zur Durchsicht vorliegen.
Identifikationsdokumente: Gültige Ausweise der Verkaufsparteien für die Unterzeichnung beim Notar.
Weitere Details entnehmen Sie bitte dem Kapitel «Der Notartermin: Was Verkäufer wissen müssen und worauf sie beim Hausverkauf achten sollten» weiter unten im Text.
Besichtigungstermin: Checkliste für Verkäufer
Ein gut vorbereiteter Besichtigungstermin kann entscheidend sein, um potenzielle Käufer von Ihrem Haus zu überzeugen. Hier ist eine Checkliste, die Ihnen hilft, Ihr Haus optimal zu präsentieren und die Besichtigungen erfolgreich zu gestalten.
Vor der Besichtigung
Gründliche Reinigung: Das Haus sollte sauber und ordentlich sein. Achten Sie besonders auf Küche und Badezimmer.
Entpersonalisierung: Entfernen Sie persönliche Gegenstände, um es Ihren Besuchern leichter zu machen, sich das Haus als ihr eigenes vorzustellen – Stichwort Home-Staging.
Kleine Reparaturen: Beseitigen Sie offensichtliche Mängel wie quietschende Türen oder tropfende Wasserhähne.
Während der Besichtigung
Warme Begrüssung: Empfangen Sie potenzielle Käufer freundlich und bieten Sie ihnen eine Führung durch das Haus an.
Highlights hervorheben: Weisen Sie auf besondere Merkmale und Vorteile des Hauses hin, wie einen neu renovierten Bereich oder einen schönen Ausblick.
Antworten vorbereiten: Seien Sie bereit, Fragen zum Haus, zur Nachbarschaft und zu den Betriebskosten zu beantworten.
Feedback einholen: Fragen Sie die Besucher nach ihrem Eindruck und ob sie weitere Informationen benötigen.
Nach der Besichtigung
Dank aussprechen: Bedanken Sie sich bei den Besuchern für ihr Interesse und ihre Zeit.
Offen für Nachfragen sein: Machen Sie deutlich, dass Sie für weitere Fragen zur Verfügung stehen und interessiert an einem Feedback sind.
Protokoll führen: Notieren Sie sich Eindrücke und eventuelles Feedback nach jedem Besichtigungstermin, um daraus zu lernen und den nächsten Termin gegebenenfalls anzupassen.
Zusätzliche Tipps
Licht und Luft: Öffnen Sie vor der Besichtigung die Fenster, um für frische Luft zu sorgen, und nutzen Sie Licht, um Ihr Haus einladend zu gestalten.
Angenehme Atmosphäre: Kleine Details wie frische Blumen oder ein angenehmer Duft können die Atmosphäre positiv beeinflussen.
Bereitstellung von Unterlagen: Halten Sie Kopien wichtiger Dokumente bereit, falls Interessenten diese einsehen möchten.
Die sorgfältige Vorbereitung und Durchführung von Besichtigungsterminen spielt eine wichtige Rolle im Verkaufsprozess. Durch die Beachtung dieser Checkliste können Sie das Beste aus jedem Termin herausholen und die Chancen erhöhen, einen potenziellen Käufer für Ihr Haus zu finden.
Der Notartermin: Was Verkäufer wissen müssen und worauf sie beim Hausverkauf achten sollten
Der Notartermin ist ein entscheidender Schritt beim Verkauf eines Hauses, bei dem der Kaufvertrag offiziell beurkundet und die Eigentumsübertragung rechtlich besiegelt wird. Für Verkäufer in der Schweiz gibt es spezifische Aspekte, die berücksichtigt werden müssen, um diesen Termin reibungslos und erfolgreich zu gestalten.
Vorbereitung auf den Notartermin
Kaufvertrag: Der Entwurf des Kaufvertrags wird in der Regel vom Notar in Absprache mit Verkäufer und Käufer erstellt. Stellen Sie sicher, dass alle Vereinbarungen korrekt im Vertrag vermerkt sind.
Wichtige Unterlagen: Bringen Sie alle erforderlichen Dokumente zum Termin mit. Dazu gehören der aktuelle Grundbuchauszug, Baugenehmigungen, der Energieausweis und – falls vorhanden – Protokolle der letzten Eigentümerversammlung.
Identifikationsdokumente: Sowohl Verkäufer als auch Käufer müssen gültige Ausweisdokumente vorlegen.
Ablauf des Notartermins
Beurkundung: Der Notar liest den Kaufvertrag vor, erläutert die rechtlichen Aspekte und stellt sicher, dass beide Parteien die Inhalte verstehen.
Unterzeichnung: Nach der Klärung aller Fragen unterzeichnen Verkäufer und Käufer den Kaufvertrag. Mit dieser Unterzeichnung ist der Vertrag rechtlich bindend.
Gebühren und Steuern: Die Gebühren des Notars sowie die Grundstückgewinnsteuer werden in der Regel beim Notartermin geklärt. Informieren Sie sich im Voraus über die Höhe dieser Kosten.
Nach dem Notartermin
Grundbucheintrag: Der Notar veranlasst die Eintragung des neuen Eigentümers im Grundbuch. Erst mit dieser Eintragung ist der Käufer offiziell Eigentümer der Immobilie.
Übergabe der Schlüssel: Die Schlüsselübergabe erfolgt in der Regel nach der Bezahlung des Kaufpreises und der Eintragung im Grundbuch, kann aber individuell zwischen Verkäufer und Käufer vereinbart werden.
Abschlussdokumente: Sie erhalten eine Abschrift des Kaufvertrags und eine Bestätigung der Grundbucheintragung.
Tipps für Verkäufer
Rechtliche Beratung: Es kann sinnvoll sein, sich im Vorfeld juristisch beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass alle Aspekte des Verkaufs korrekt abgedeckt sind.
Kommunikation mit dem Käufer: Halten Sie die Kommunikation mit dem Käufer offen, um eventuelle Unklarheiten vor dem Notartermin zu klären.
Klärung der Details: Stellen Sie sicher, dass alle Details wie Zahlungsfristen, Übernahme von Gebühren und die genaue Terminierung der Übergabe geklärt sind.
Der Notartermin markiert den formalen Abschluss des Verkaufsprozesses. Eine gute Vorbereitung und das Verständnis der rechtlichen Schritte sind entscheidend, um diesen wichtigen Termin erfolgreich zu meistern.
Die Übergabe: Checkliste für eine reibungslose Übergabe
Die Übergabe des Hauses an den neuen Eigentümer ist der letzte Schritt im Verkaufsprozess. Um sicherzustellen, dass diese Phase reibungslos und ohne spätere Unstimmigkeiten verläuft, ist eine gründliche Vorbereitung wichtig. Hier finden Sie eine Checkliste, die Ihnen dabei hilft, alle wesentlichen Punkte für die Übergabe zu berücksichtigen.
Vor der Übergabe
Übergabetermin vereinbaren: Legen Sie in Absprache mit dem Käufer einen Termin für die Übergabe fest, idealerweise nach der Grundbucheintragung und der vollständigen Zahlung des Kaufpreises.
Dokumente vorbereiten: Stellen Sie sicher, dass alle relevanten Dokumente und Unterlagen wie Garantiescheine, Bedienungsanleitungen für Haushaltsgeräte und der Energieausweis für die Übergabe bereitliegen.
Zählerstände ablesen: Notieren Sie die aktuellen Zählerstände für Strom, Wasser und Gas, um eine korrekte Abrechnung zu gewährleisten.
Während der Übergabe
Rundgang durch das Haus: Führen Sie gemeinsam mit dem Käufer einen letzten Rundgang durch das Haus durch, um den Zustand der Immobilie zu dokumentieren.
Protokoll erstellen: Halten Sie den Zustand der Immobilie und die abgelesenen Zählerstände in einem Übergabeprotokoll fest. Beide Parteien sollten dieses Protokoll unterzeichnen.
Schlüssel übergeben: Übergeben Sie alle Schlüssel der Immobilie, einschliesslich derer für Nebengebäude oder Gemeinschaftsbereiche.
Nach der Übergabe
Benachrichtigung von Dienstleistern: Informieren Sie Versorgungsunternehmen und Dienstleister über den Eigentümerwechsel, um Verträge entsprechend anzupassen oder zu beenden.
Adressänderung mitteilen: Vergessen Sie nicht, Ihre Adressänderung bei Banken, Versicherungen und anderen wichtigen Institutionen bekannt zu geben.
Endgültige Dokumente sichern: Bewahren Sie eine Kopie des Übergabeprotokolls und andere relevante Dokumente sicher auf, falls später Fragen oder Ansprüche aufkommen sollten.
Zusätzliche Tipps
Persönlicher Kontakt: Eine freundliche und kooperative Haltung während der Übergabe kann dazu beitragen, eventuelle Spannungen zu minimieren und den Prozess angenehm zu gestalten.
Vorbereitung auf Fragen: Seien Sie bereit, dem neuen Eigentümer letzte Fragen zur Bedienung von Anlagen oder zur Müllentsorgung zu beantworten.
Klärung der letzten Details: Stellen Sie sicher, dass alle vereinbarten Reparaturen durchgeführt und alle Gegenstände, die im Kaufvertrag erwähnt wurden, übergeben sind.
Die sorgfältige Planung und Durchführung der Übergabe sind entscheidend, um den Verkaufsprozess Ihres Hauses erfolgreich abzuschliessen. Durch die Beachtung dieser Checkliste stellen Sie sicher, dass alle wichtigen Aspekte berücksichtigt werden und die Übergabe für beide Parteien zufriedenstellend verläuft.
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Oliver S. schreibt seit 15 Jahren über den Immobilienmarkt. Er ist auf Immobilien spezialisiert und betreibt seit 2012 einen professionellen Blog mit bislang über 1'000 Artikeln und etwa 1 Million Seitenaufrufen pro Jahr. Darüber hinaus hat er in den letzten Jahren 5 Bücher über Management und Führung veröffentlicht.
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