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Verkaufsfläche berechnen: Wie wird die Fläche einer Wohnimmobilie berechnet?

Oliver S.
07.01.2024
4 min
Inhaltsverzeichnis
Verkaufsfläche berechnen

Die korrekte Berechnung der Verkaufsfläche kann eine Herausforderung sein. Je nach Definition umfasst sie nicht nur die Handelsfläche eines Gebäudes, sondern Wohnflächen, zu denen Elemente wie Balkone, Terrassen und Zwischengeschosse gehören. Wie die verschiedenen Definitionen genau aussehen und wie Sie die Verkaufsfläche korrekt berechnen, erfahren Sie hier.

Verkaufsfläche: Definition

Verkaufsfläche im Einzelhandel

Im Einzelhandel bezeichnet die Verkaufsfläche den Teil einer Immobilie, der für den Verkauf oder die Präsentation von Waren genutzt wird. Dabei gehören bestimmte Bereiche wie Lager- oder Verwaltungsräume normalerweise nicht zur Verkaufsfläche. Bei der Bestimmung der Verkaufsfläche können auch lokale Vorschriften und Richtlinien eine Rolle spielen.

Verkaufsfläche in planungsrechtlichen und bauordnungsrechtlichen Zusammenhängen

Im Kontext des Planungs- und Baurechts bezieht sich die Verkaufsfläche auf die Geschossfläche, die für den Verkauf bestimmt ist. Hier sollten Sie beachten, dass die Definition der Verkaufsfläche nach den jeweiligen lokalen Vorschriften und Richtlinien variieren kann. Im Rahmen der Planungs- und Baugesetzgebung können bestimmte Bereiche wie Dach- und Zwischengeschosse nur dann als Verkaufsfläche gezählt werden, wenn der Abstand vom Boden bis zur Decke mindestens 1,50 Meter beträgt. Ansonsten umfasst die Bruttoverkaufsfläche auch Elemente wie Küchenblöcke, Einbauschränke, Kamine und Innentreppen.

Da wir uns in diesem Beitrag der Verkaufsfläche widmen möchten, die zum Begriff «Geschossfläche» in Bezug gesetzt wird, lassen wir die im Einzelhandel verwendete Definition hier ausser Acht.

Wie wird die Verkaufsfläche einer Immobilie in der Schweiz ermittelt?

Die Berechnung der Verkaufsfläche einer Immobilie in der Schweiz ist abhängig von verschiedenen Faktoren und kann je nach Kanton variieren. Grundlegend wird die Verkaufsfläche durch die Summe verschiedener Flächenarten bestimmt. Dazu gehören die Nettowohnfläche, Hauptnutzfläche, Nebennutzfläche, Aussennutzfläche und Grundfläche.

Unterschieden wird zwischen Flächen, die vollständig zur Wohnfläche zählen und solchen, die nur anteilig angerechnet werden. Ebenso werden Flächen mit einer Raumhöhe von mindestens 1,50 Meter in der Regel zur Wohnfläche gezählt. Auch unter Einbauschränken gelegene Flächen zählen zur Wohnfläche, da sie zu Wohnzwecken genutzt werden.

Auf welcher Fläche soll der Verkaufspreis eines Hauses oder einer Wohnung festgelegt werden?

Wie oben erwähnt, ist es nicht immer einfach zu wissen, welche Fläche für den Verkauf einer Immobilie zu berücksichtigen ist, da es in der Schweiz keine gemeinsamen, nationalen Vorschriften gibt. In den Kantonen Waadt oder Neuchâtel ist es etwa üblich, die Nettowohnfläche zu berechnen, während im Wallis die Bruttoverkaufsfläche genannt wird.

Damit die Ermittlung der Verkaufsfläche nicht jedes Mal für Verwirrung sorgt, veröffentlicht die schweizerische Union der Immobilienfachleute (USPI) ein Dokument, das einen Standard-Berechnungsmodus für Flächen in der gesamten Schweiz definiert.

Welche Nutzflächen können bei der Ermittlung des Verkaufspreises nicht berücksichtigt werden?

Keller und Parkplätze werden in aller Regel nicht in die Berechnung der Verkaufsfläche einbezogen, auch wenn sie vollständig Teil der Immobiliensteuer sind. Da sie zum Zeitpunkt des Verkaufs jedoch einen echten Mehrwert darstellen, sollten Sie sie so gut wie möglich herausstellen. Wenngleich Sie sie nicht zu der Verkaufsfläche hinzufügen können, sollten Sie sie auf jeden Fall in der Immobilienanzeige erwähnen.

Das sollten Sie sich merken, wenn Sie die Verkaufsfläche berechnen möchten:

  • Unterscheiden Sie zwischen Bruttoverkaufsfläche, Nettowohnfläche, sekundärer unbebauter Nutzfläche und Nettoverkaufsfläche.
  • Um den Verkaufspreis einer Wohnung zu schätzen, ermitteln Sie die Wohnfläche und die Balkonfläche. Bei einem Haus fügen Sie die Fläche des Grundstücks hinzu.
  • In der Immobilienanzeige beschreiben Sie alle nützlichen Flächen, die zusätzliche Verkaufsargumente darstellen, etwa Parkplätze und Keller.
  • Der Wert einer Immobilie ergibt sich aus der Berechnung ihrer Nettowohnfläche, multipliziert mit einem Preis pro Quadratmeter.
  • Schornsteine, Innentreppen, Küchenblöcke und eingelassene Aufbewahrungsschränke sollten nicht vom Nettowohnbereich abgezogen werden.
  • Umgebaute Dachstöcke sowie Mezzanine und Dachböden werden im Verkaufsbereich nur gezählt, wenn sie eine Deckenhöhe von mindestens 1,50 Meter aufweisen.
  • Auch die sekundäre, unbebaute Nutzfläche zählt, wobei der Quadratmeterpreis der regulären Wohnfläche gewichtiger ist. Zum Beispiel: Die Nettowohnfläche einer Wohnung ist CHF 3'000.- / m² wert. Der Balkon hingegen wird nur zur Hälfte berechnet und ist demnach CHF 1'500.- / m² wert.

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FAQ

Was ist die Handelsfläche?

Die Handelsfläche, auch Verkaufsfläche genannt, bezeichnet den Teil eines Einzelhandelsbetriebs, der explizit für die Präsentation und den Verkauf von Waren vorgesehen ist. Dies kann sowohl der physische Bereich in einem Geschäft sein, in dem Produkte ausgestellt werden, als auch der digitale Raum in einem Online-Shop.

Was ist die Nettofläche und wie berechnet man sie?

Die Nettowohnfläche, auch Nettofläche genannt, ist die Gesamtfläche in jedem geschlossenen Raum einer Wohnung, die zur Nutzung des Bewohners dient. Dazu zählen alle Bereiche der Hauptnutzfläche und die Fläche der Abstellkammer oder des Reduits. Es sind alle Flächen zu berücksichtigen, die beheizt und bewohnbar sind. Bei Flächen mit Dachschrägen zählen alle Flächen mit einer Raumhöhe ab 1,50 Meter.

Die Berechnung der Nettowohnfläche erfolgt nach folgender Formel:

Fläche (m²) = Länge (m) x Breite (m). Bei der Messung sind die Aussenmasse einschliesslich der Grundfläche für Wände, Stützen und andere Bauteile nicht zu berücksichtigen.

Wie berechnet man die Nettowohnfläche?

Die Berechnung der Nettowohnfläche erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst wird die Fläche jedes bewohnbaren Raums in der Wohnung einzeln gemessen. Hierbei sind Wände, Türen und Fenster auszuschliessen. Raumbereiche, die weniger als 1,50 Meter hoch sind, werden ebenfalls nicht berücksichtigt.

Nach der Messung wird die Fläche jedes Raums addiert, um die Gesamtfläche der Wohnung zu ermitteln. Bei der Berechnung der Nettowohnfläche sind auch Elemente wie Treppen, Kamine und Einbauschränke zu berücksichtigen. Diese zählen zur Wohnfläche, da sie zur Nutzung des Bewohners dienen.

Wenn die Wohnung Dachschrägen hat, werden nur die Flächen mit einer Höhe von mindestens 1,50 Metern zur Wohnfläche hinzugerechnet. Nebenflächen wie Kellerräume oder Abstellkammern werden in der Regel nicht zur Nettowohnfläche gezählt. Jedoch können regionale Vorschriften hier Abweichungen erlauben. Bitte beachten Sie, dass die genaue Berechnung der Nettowohnfläche von den jeweiligen lokalen Vorschriften und Richtlinien abhängen kann.

Oliver S.
Oliver S. schreibt seit 15 Jahren über den Immobilienmarkt. Er ist auf Immobilien spezialisiert und betreibt seit 2012 einen professionellen Blog mit bislang über 1'000 Artikeln und etwa 1 Million Seitenaufrufen pro Jahr. Darüber hinaus hat er in den letzten Jahren 5 Bücher über Management und Führung veröffentlicht.
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