Wenn Sie den Verkauf Ihres Hauses oder Ihrer Eigentumswohnung planen, interessiert Sie sicher auch die Frage, wie viele Besichtigungen Sie durchführen müssen, bis es zu einem Verkauf kommt. Natürlich hängt dies von vielen Kriterien ab, über die wir Ihnen in diesem Beitrag einen Überblick geben wollen. Ausserdem werden wir von RealAdvisor Ihnen verraten, worauf potenzielle Käufer bei einer Besichtigung besonders achten und mit welchen Fragen Sie rechnen sollten. So können Sie sich bestmöglich auf eine Besichtigung im Rahmen des Verkaufs Ihrer Immobilie vorbereiten und im besten Falle nicht nur einen guten Preis erzielen, sondern auch die Anzahl der Besichtigungen reduzieren.
Die Anzahl der Besuche von potenziellen Käufern Ihrer Immobilie richtet sich vornehmlich nach dem Preis, der Art der Immobilie und der Lage.
Angenommen, Sie haben unser Tool zur Berechnung des Wertes Ihrer Immobilie genutzt und dabei erfahren, dass Ihre Immobilie CHF 520'000.- wert ist. Sie möchten jedoch versuchen, einen besseren Preis zu erzielen und offerieren sie zunächst für CHF 550'000.-. Vermutlich werden jedoch auch mögliche Interessenten sich unseres Tools bedienen und feststellen, dass Ihre Immobilie zu teuer verkauft werden soll. In einem solchen Fall werden Sie vermutlich weniger oder gar keine Besichtigungen verzeichnen können.
Im umgekehrten Fall – nämlich dann, wenn Sie Ihr Haus schnell verkaufen möchten und es unter Preis anbieten – kann es zu vielen Besichtigungen kommen, da mögliche Käufer für sich eine gute Okkasion erkennen.
Je nach Marktlage kann auch die Art der Immobilie (Haus, Wohnung, Mehrfamilienhaus, Gewerbeobjekt) Einfluss auf die Zahl der Besichtigungen. In aller Regel werden Sie bei einem Mehrfamilienhaus weniger Interessenten haben als bei einer hübschen Eigentumswohnung oder einem interessanten Haus.
Wie Sie sich sicher vorstellen können, werden Objekte in begehrten Lagen – etwa an einem See, in idealer Nähe zur Innenstadt oder einer guten Schule – mehr Aufmerksamkeit und Interesse bei möglichen Käufern hervorrufen als Immobilien in zweiter oder dritter Lage.
Wenn Sie also über ein Haus in erstklassiger Lage verfügen, sollten Sie sich von vornherein auf mehr Besichtigungen einstellen. Hierbei kann es sogar sein, dass manche Besucher nur kommen, um einen Blick in die Immobilie werfen zu können, ohne direkte Kaufabsichten zu haben.
Eine gewisse Anzahl an Interessenten ist vollkommen normal. Kommt es jedoch zu einer Vielzahl an Besuchen durch potenzielle Käufer, ohne konkrete Angebote zum Kauf zu erhalten, sollten Sie die Situation hinterfragen. Möglicherweise ergeben sich bei den Besichtigungen immer wieder ähnliche Schwachstellen oder Probleme, die offenbar zunächst gelöst werden müssen, bevor es mit dem Verkauf erfolgreich weitergehen kann. Stutzen beispielsweise immer wieder Besucher, weil im Haus keine energieschonenden Fenster verbaut sind, müssen Sie entweder etwas am Preis tun oder vor dem Verkauf eine Modernisierung durchführen lassen.
In den allermeisten Fällen können Sie bei der Reflexion der Besuche schnell erkennen, wo das Problem liegt. Vermutlich werden alle Besucher immer an derselben Stelle stutzen – sei es beim Preis, bei einem bestimmten Ausstattungsmerkmal oder der allgemeinen Stimmung bei der Besichtigung. Achten Sie auf solche Zeichen und passen Sie entsprechend den Rundgang, das Problem oder die Schwachstelle an.
Schauen Sie auch zwischenzeitlich noch einmal auf die Immobilienbewertung und vergleichen Sie andere Angebote in Ihrer Nachbarschaft.
Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Daher ist der wichtigste Tipp, Ihr Haus von Aussen auf Vordermann zu bringen, den Garten aufzuhübschen, Pflastersteine mit einem Hochdruckreiniger zu bearbeiten, die Beleuchtung zu reparieren, eine hübsche Willkommensmatte auszulegen und ähnliche Massnahmen. Peppen Sie den Vorgarten mit frischen Blumen auf und streuen Sie überall Mulch auf die Beete für eine schönere Optik.
Im nächsten Schritt geht es an die Innenräume, beginnend mit dem Entrée. Gleich in der Diele sollen sich mögliche Käufer willkommen fühlen. Hier sollte alles perfekt aufgeräumt, hell und freundlich sein. Natürlich gilt dies auch für alle anderen Räume des Hauses.
Es hat sich gezeigt, dass eine erfolgreiche Besichtigung im Wohnzimmer beginnt und dann in die Küche führt. Erst danach werden die Schlafzimmer, Kinderzimmer oder ein Arbeitszimmer besucht. Im besten Falle sollten Sie kleine Überraschungen wie eine geräumige Abstellkammer, ein Wäschezimmer, einen grossen Dachboden oder einen ausgebauten Keller für den Schluss aufheben.
Zuletzt gehen Sie (falls vorhanden) in den Aussenbereich und schliessen die Tour schliesslich wieder im Wohnzimmer ab. Hier können nun auch weitere Gespräche erfolgen. Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag: Wie verkaufen Sie Ihre Liegenschaft-Anleitung (2023)
Wirkliche Interessenten werden Ihnen eine ganze Reihe an Fragen stellen. Im Idealfall sind Sie darauf professionell vorbereitet und können die entsprechenden Antworten geben. Sie können zudem die wichtigsten Informationen in einem Dossier zusammenfassen und den möglichen Käufern eine Kopie mitgeben.
Am Ende hat die zufriedenstellende Beantwortung der Fragen natürlich einen direkten Einfluss auf den Preis der Immobilie. Können alle Fragen beantwortet werden und kommen dabei keine bösen Überraschungen (wie besonders hohe Heizkosten) zutage, ist die Chance gross, dass Sie Ihren angestrebten Preis auch erzielen können. Hier die am häufigsten hinterfragten Themen:
Hier einige nützliche Tipps für Sie, um Besichtigungen reibungslos über die Bühne zu bringen:
Die Anzahl der Besichtigungstermine für vermietete Wohnungen beim Verkauf in der Schweiz ist nicht gesetzlich festgelegt. Allerdings sollten Vermieter stets die Privatsphäre und Rechte der Mieter respektieren. In der Regel sollten Besichtigungstermine so koordiniert werden, dass sie für die Mieter akzeptabel sind, also mit einer Vorankündigung, angemessenen Häufigkeit, in Absprache mit den Mietern und indem entsprechende Ruhezeiten respektiert werden. Übrigens: Wie eine vermietete Wohnung oder ein vermietetes Haus verkauft werden kann, erfahren Sie hier.
Dies hängt von den im Maklervertrag festgelegten Bedingungen ab. Folgende Szenarien sind möglich:
Wenn sich ein potenzieller Käufer für eine Immobilie interessiert, ist es nicht unüblich, dass mehrere Besichtigungen durchgeführt werden.
Je nach Grösse der Liegenschaft sollten Sie mit rund einer Stunde kalkulieren. Bei intensivem Kaufinteresse kann ein anschliessendes Gespräch schnell eine weitere Stunde dauern. Eine zweite Hausbesichtigung dauert in aller Regel länger, da es hier bereits um viele Detailfragen und möglicherweise eine Überprüfung von Fakten und Angaben (Zustand der Wasserrohre oder der Elektrik) geht.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Verkaufsprozess durchschnittlich bis zu 6 Monate dauert – vom Inserieren eines Objektes bis zum Vertragsabschluss bei einem Notar – bis ein Haus verkauft ist. In dieser Zeit muss mit vielen Besichtigungen gerechnet werden. Mehr zum Thema erfahren Sie in diesem Beitrag.