Sie fragen sich, ob Sie Ihr Haus selber verkaufen oder lieber einen Makler einschalten sollten? Wenn Sie sich entscheiden, Ihr Haus zu verkaufen, fragen Sie sich wahrscheinlich, was der effektivste Weg ist, dies zu tun. Ist es machbar, vernünftig und lohnender, sein Haus selbst zu verkaufen, als einen Immobilienmakler zu beauftragen? RealAdvisor vergleicht diese beiden Methoden und verrät Ihnen die jeweiligen Vor- und Nachteile.
Haus verkaufen: Was macht ein Makler und welche Kosten kommen auf mich zu?
Um den ganzen Prozess zu erleichtern, nimmt ein Immobilienmakler die Rolle als Vermittler zwischen Verkäufer und Käufer an. Im Vergleich zu einem Immobilienjäger, der nur für den Käufer arbeitet, vertritt der Immobilienmakler eher den Verkäufer, da er auf der Grundlage eines Auftrags arbeitet, den ihm der Verkäufer erteilt hat. Wer die Kosten für den Immobilienmakler trägt, hängt von den spezifischen Vereinbarungen zwischen den beteiligten Parteien ab. Grundsätzlich gibt es nämlich keine gesetzliche Vorgabe, die festlegt, ob der Käufer oder der Verkäufer die Maklerprovision zahlen muss.
Kosten für die Beauftragung eines Maklers
Die Kosten für die Beauftragung eines Maklers variieren in der Schweiz und hängen von verschiedenen Faktoren ab, etwa dem Wert der Immobilie und den angebotenen Dienstleistungen. Hier sind die häufigsten Kostenarten und deren ungefähre Höhe:
Maklerprovision
In der Regel beträgt die Provision eines Maklers zwischen 2 % und 3 % des Verkaufspreises der Immobilie. Dieser kann jedoch je nach Region und Makler variieren.
Beispiel: Bei einem Verkaufspreis von CHF 1 Million würde die Maklerprovision zwischen CHF 20'000 und CHF 30'000 liegen.
Zusätzliche Kosten
Marketingkosten: Einige Makler berechnen zusätzliche Gebühren für die Erstellung von professionellen Fotos, Videos, 3D-Rundgängen oder für die Werbung in verschiedenen Medien.
Bewertungskosten: In manchen Fällen kann eine professionelle Immobilienbewertung gesondert in Rechnung gestellt werden.
Notargebühren: Diese werden in der Regel vom Käufer getragen, aber es ist wichtig, sich im Vorfeld über die genauen Regelungen zu informieren.
Immobilie verkaufen: Wie sieht das Verfahren für den Verkauf eines Hauses in der Schweiz aus?
Egal, ob Sie Ihr Haus selbst oder über einen Immobilienmakler verkaufen, das Grundprinzip bleibt gleich. Sie müssen:
Ferner sind viele weitere Massnahmen erforderlich, um einen Hausverkauf erfolgreich zu gestalten. Bitte lesen Sie hierzu auch unseren umfangreichen Ratgeber am Beispiel Zürich: So verkaufen Sie Ihr Haus in Zürich richtig.
Wie Sie vielleicht bereits wissen, ist ein Hausverkauf nicht im Handumdrehen erledigt. Der Verkauf eines Hauses ohne Makler ist möglich, benötigt aber Zeit, gute Kenntnisse des Immobilienmarktes und der nötigen Verfahren sowie eine perfekte Organisation.
Beim Einsatz eines Immobilienmaklers übertragen Sie die gesamte Organisation des Verkaufs an einen Profi – vom Marketingplan bis zur Unterschrift beim Notar. Dies vereinfacht den Prozess für Verkäufer deutlich.
Wofür entscheiden: Haus selber verkaufen oder Makler einschalten?
Offensichtlich ist der erste Vorteil, wenn Sie den Verkauf Ihres Hauses an einen Immobilienmakler abgeben, die Zeitersparnis.
Zudem übernimmt ein Immobilienmakler die verschiedenen Schritte des Verkaufsprozesses, indem er sein Know-how einbringt.
Diese beiden Punkte sind der Hauptunterschied zum Hausverkauf auf eigene Faust. Wie Sie Ihr Haus als Privatperson verkaufen, verraten wir Ihnen übrigens in diesem Beitrag. Wer die einzelnen Schritte des Immobilienverkaufs in der Regel besser durchführen kann, vergleichen wir im Folgenden:
Für die Schätzung des Preises der Immobilie könnte fast von Gleichheit gesprochen werden, wenn davon ausgegangen wird, dass sowohl die Privatperson als auch der Makler auf ein Online-Tool zurückgreifen, das genau genug ist, um den Immobilienwert verlässlich zu schätzen. Meist ist die Schätzung eines Maklers jedoch deutlich präziser. Ein Profi, der mit einem Netz von Immobilienmaklern arbeitet, die auf den einen oder anderen Sektor oder auf das eine oder andere Haus spezialisiert sind, bringt nämlich zusätzliches Fachwissen ein. Bewerten Sie als Hausbesitzer Ihr Haus nicht korrekt, kann das einen falsch kalkulierten Verkaufspreis zur Folge haben, wodurch Sie Ihre Immobilie entweder unter Wert oder gar nicht verkaufen, weil Sie den Preis zu hoch angesetzt haben. Was Sie tun können, wenn sich Ihre Immobilie nicht verkaufen lässt, verraten wir hier.
Für die Erschliessung der Immobilie durch eine kleine Anzeige hat der Immobilienmakler wahrscheinlich die besten Kontakte. Auch wenn es Ihnen gelingt, eine objektive Beschreibung Ihres Hauses zu verfassen (was gar nicht so einfach ist), wird ein Makler zusätzlich einen professionellen Fotografen zur Hand haben, um Ihre Immobilie aus ihrer besten Perspektive zu präsentieren. Professionelle Fotos erlangen die Aufmerksamkeit potenzieller Interessenten und präsentieren die Highlights Ihres Hauses auf ästhetische Art und Weise. Ausserdem bieten einige Makler die Produktion eines Videos an, das einen virtuellen Besuch Ihrer Immobilie zum Verkauf ermöglicht.
Was Werbung anbelangt, wird ein Makler Ihnen in den meisten Fällen ebenfalls einen Schritt voraus sein. - Zum einen könnte die Vervielfachung der Veröffentlichung Ihrer Kleinanzeige auf einer Vielzahl von Portalen teuer für Sie werden. Ein Immobilienmakler verfügt über leistungsstarke Tools, die es ihm ermöglichen, die interessantesten Websites zu erfassen, die genau auf die Zielgruppe Ihres Hauses ausgerichtet sind. - Zum anderen arbeitet ein Makler mit einem Netzwerk von Immobilienmaklern, die bereits potenzielle Käufer kennen. Interessenten können so schnell und schon vor der Veröffentlichung einer Anzeige gefunden werden.
Um Besichtigungen in einen Verkauf zu verwandeln, hängt alles von Ihrer Präsentation und Ihrer Fähigkeit ab, sich von Ihrem Haus zu lösen. Das bedeutet, dass Sie imstande sein müssen, Ihrem Haus keinen zusätzlichen emotionalen Wert beizumessen. Stattdessen müssen Sie – wie ein Profi auch – neutral bleiben. Sentimentale Menschen sollten also lieber auf einen Makler zurückgreifen.
Um den endgültigen Verkaufspreis auszuhandeln, profitiert der Immobilienmakler von aktuellen und genauen Statistiken über den lokalen Markt – Kanton für Kanton, Stadt für Stadt und Viertel für Viertel. Er verfügt über Fachwissen und ein umfassendes Netzwerk von Immobilienmaklern, die die Höhe der vergleichbaren Immobilientransaktionen in jüngster Zeit kennen. Somit ist er in der Lage, potenzielle Käufer vom richtigen Preis für Ihr Haus zu überzeugen.
Um den Verkauf abzuschliessen, kann sich eine Privatperson ganz einfach damit begnügen, sich an die gesetzlichen Anweisungen ihres Notars zu halten. Der Rat und die Hilfe eines Immobilienmaklers ermöglichen es zusätzlich, ein Exposé ganz ohne Stress zusammenzustellen.
Wie schaffe ich es, mein Haus privat zu verkaufen?
Um Ihr Haus selbst verkaufen zu können, erklären Sie sich damit einverstanden, sich voll und ganz dem Verkauf zu widmen. Dafür müssen Sie Folgendes tun:
Vergleichen Sie Ihr Haus mit anderen gleichwertigen Immobilien: Schauen Sie sich andere zum Verkauf stehenden Immobilien an, indem Sie sich in die Position eines Käufers versetzen, der ein Haus in Ihrer Nachbarschaft sucht. Dies ermöglicht es Ihnen, eine objektivere Sicht auf den Markt zu bekommen und gegebenenfalls Verbesserungen in Betracht zu ziehen. Eine komplette Renovierung muss nicht zwangsläufig notwendig sein, dennoch gibt es vielleicht die ein oder andere Sache, die Sie auf Vordermann bringen könnten.
Bauen Sie ein Verkaufsgespräch auf: Listen Sie die Vor- und Nachteile Ihres Hauses auf. Zögern Sie nicht, Ihre Lieben um eine objektive Meinung zu bitten. All dies ermöglicht es Ihnen, die Fragen Ihrer Besucher offen zu beantworten und Ihre Immobilie objektiv zu bewerten.
Geben Sie eine Anzeige auf: Dieser Schritt ist entscheidend, denn es ist Ihre Anzeige, die potenzielle Interessenten dazu bringen soll, Ihr Haus zu besuchen. - Schreiben Sie einen Text, der Ihr Haus neutral beschreibt: Preis, Lage, Wohnfläche, Grundstücksfläche, Anzahl der Zimmer, Stockwerke, Garage, Nebengebäude etc. Lassen Sie zudem keine Dienstleistungen in der Nähe aus und listen Sie die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, Geschäfte und Schulen auf. - Vernachlässigen Sie nicht die Erstellung von Fotos, denn diese sind ein wesentlicher Bestandteil Ihrer Anzeige. Machen Sie – wenn möglich an einem sonnigen Tag – so viele Aufnahmen wie möglich, und setzen Sie gegebenenfalls auf Home Staging.
Organisieren Sie Besichtigungen: Da Sie kein professioneller Immobilienmakler sind, sollten Sie es vermeiden, mehrere Interessenten gleichzeitig einzuladen. Es wird Ihnen ansonsten schwerfallen, all die verschiedenen Fragen, die Ihnen gestellt werden könnten, gleichzeitig zu beantworten. Da jeder Besucher potenziell Ihr zukünftiger Käufer ist, schulden Sie allen eine ausgezeichnete Betreuung. Wählen Sie zu diesem Zweck die für Sie passenden Besuchszeiten in Ihrem Zuhause aus. Vermeiden Sie etwa einen Besuch, wenn Sie gerade das Abendessen vorbereiten, nicht uneingeschränkt zur Verfügung stehen und bestimmte Räume gerade nicht aufgeräumt sind. Ein Makler könnte Ihnen auch diese Arbeit abnehmen.
Legen Sie Ihren Mindestverkaufspreis fest: Sie sollten mit einer möglichen Verhandlung eines potenziellen Käufers rechnen, auch wenn Sie der Meinung sind, dass Sie einen fairen Verkaufspreis angeboten haben. Bleiben Sie Ihrem Gegenüber immer einen Schritt voraus, um nicht überrascht zu werden, indem Sie schon vorab eine präzise Argumentation vorbereiten. Schauen Sie sich zusätzlich erneut gleichwertige Häuser an, die kürzlich verkauft wurden, und merken Sie sich deren Verkaufspreise, um diese während Ihren Verhandlungen als Argument vorbringen zu können.
Verdienen Sie mehr, wenn Sie Ihr Haus allein oder mit einem Immobilienmakler verkaufen?
Angesichts der Argumente, die wir oben dargelegt haben, scheint es offensichtlich, dass der eigenständige Verkauf Ihres Hauses mehr Nachteile als Vorteile mit sich bringt. Aber warum entscheiden sich dennoch einige Leute zu diesem Schritt?
Die Inanspruchnahme der Dienstleistungen eines Immobilienmaklers stellt kein finanzielles Risiko dar, da der Verkäufer in der Regel nichts zahlt, bis der Verkauf beim Notar umgesetzt wird. Mit anderen Worten: Kann Ihr Makler Ihr Haus nicht verkaufen, schulden Sie ihm auch nichts. Haben Sie Ihren Verkaufspreis jedoch selbst geschätzt, gehen Sie das Risiko ein, Ihr Haus unter Wert zu verkaufen.
Nur, wenn der Verkauf endgültig abgeschlossen ist, erhält ein Makler in der Regel seine Vergütung. Ferner ist es hier auch wichtig, welchen Vertrag Sie mit ihm unterschrieben und ob Sie sich auf eine Provision oder eine Pauschale verständigt haben.
Welche Punkte sollten Sie beachten, wenn Sie zwischen dem eigenständigen Verkauf Ihres Hauses oder einem Immobilienmakler wählen?
Auch wenn es kein Ding der Unmöglichkeit ist, gestaltet sich der eigenständige Verkauf immer noch schwieriger, als ihn einem erfahrenen Immobilienmakler anzuvertrauen.
Die Inanspruchnahme eines Immobilienmaklers für den Verkauf Ihrer Immobilie stellt kein finanzielles Risiko dar und bringt gleichzeitig eine Fülle von Vorteilen.
Die Dienstleistungen eines Immobilienmaklers senken den Verkaufspreis eines Hauses nicht.
Ja, es ist durchaus möglich, Ihr Haus selbst zu verkaufen. Allerdings erfordert dies ein gutes Verständnis des Immobilienmarktes und einen erheblichen Zeitaufwand, denn:
Vorbereitung und Planung sind entscheidend.
Dazu gehört die Bestimmung des angemessenen Verkaufspreises, die Erstellung von Verkaufsunterlagen und die Vermarktung der Immobilie.
Es ist auch wichtig, die rechtlichen Aspekte des Verkaufsprozesses zu verstehen und sicherzustellen, dass alle erforderlichen Schritte korrekt durchgeführt werden.
Warum lohnt sich ein Makler beim Hausverkauf? Warum sollte ich ein Haus, eine Wohnung oder eine Liegenschaft über einen Makler verkaufen?
Ein Immobilienmakler bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, die den Verkaufsprozess vereinfachen und optimieren können:
Erstens verfügt ein Makler über umfassendes Fachwissen und Erfahrung im Immobiliensektor. Dies ermöglicht eine realistische Einschätzung des Verkaufswerts Ihrer Immobilie.
Zweitens hat ein Makler einen guten Überblick über den aktuellen Immobilienmarkt und kann Ihr Haus daher optimal positionieren.
Drittens kann er durch sein breites Netzwerk potenzielle Käufer erreichen, die Sie vielleicht selbst nicht finden würden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Makler den gesamten Verkaufsprozess übernimmt, von der Planung bis zur Abwicklung des Verkaufs. Dies spart Ihnen als Verkäufer Zeit und Mühe.
Gibt es eine Checkliste, die ich befolgen kann, ich mein Haus ohne Makler verkaufen möchte?
Ja, eine Checkliste kann Ihnen dabei helfen, den Verkaufsprozess zu organisieren und sicherzustellen, dass Sie alle notwendigen Schritte berücksichtigen. Hier sind einige Punkte, die Sie beachten sollten:
Marktforschung: Untersuchen Sie den aktuellen Immobilienmarkt, um ein Gefühl für den Wert Ihrer Immobilie zu bekommen. Dies kann Ihnen helfen, einen realistischen Verkaufspreis festzulegen.
Unterlagen: Stellen Sie alle notwendigen Unterlagen zusammen, einschliesslich Grundbuchauszug, Baupläne und Energieausweis.
Exposé erstellen: Erstellen Sie ein ansprechendes Exposé mit hochwertigen Fotos und einer genauen Beschreibung Ihrer Immobilie.
Vermarktung: Überlegen Sie sich eine Verkaufsstrategie. Nutzen Sie verschiedene Kanäle wie Online-Immobilienportale, Social Media oder lokale Zeitungen.
Besichtigungen: Planen Sie Besichtigungstermine und bereiten Sie sich darauf vor, potenzielle Käufer durch Ihre Immobilie zu führen.
Verkaufsverhandlungen: Seien Sie auf Verhandlungen mit potenziellen Käufern vorbereitet. Überlegen Sie sich im Voraus, wie flexibel Sie beim Preis sein können.
Verkaufsabwicklung: Erkundigen Sie sich über den Ablauf des Verkaufs und die notwendigen rechtlichen Schritte. Sie sollten auch in Erwägung ziehen, einen Notar für den Abschluss des Verkaufs zu beauftragen.
Eine ausführliche Checkliste für den Hausverkauf finden Sie zudem hier.
Oliver S.
Oliver S. schreibt seit 15 Jahren über den Immobilienmarkt. Er ist auf Immobilien spezialisiert und betreibt seit 2012 einen professionellen Blog mit bislang über 1'000 Artikeln und etwa 1 Million Seitenaufrufen pro Jahr. Darüber hinaus hat er in den letzten Jahren 5 Bücher über Management und Führung veröffentlicht.
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