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Alles, was Sie über die Maklerprovision in der Schweiz wissen müssen

Oliver S.
22.07.2023
6 min
Inhaltsverzeichnis

Ein Immobilienmakler kann Ihnen dabei helfen, Ihre Immobilie schneller und effizienter zu verkaufen. Allerdings fallen für seine Dienstleistungen Maklerprovisionen an. In der Schweiz spricht man auch von der Kommission für Immobilienvermittlung. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie alles Wichtige über die Berechnung der Maklerprovision, die verschiedenen Provisionsmodelle, und wer letztlich die Maklergebühren bezahlen muss.

Wie funktioniert die Berechnung der Maklerprovision bei einem Hausverkauf in der Schweiz?

Wenn Sie einen Immobilienmakler mit dem Verkauf oder Kauf Ihrer Immobilie beauftragen, wird Ihnen höchstwahrscheinlich eine Maklerprovision in Rechnung gestellt. Die Maklerprovision ist eine Provision, die der Makler für seine Vermittlungsleistung erhält. Aber wie wird die Maklerprovision berechnet und welche Art der Vergütung sollten Sie wählen? In diesem Abschnitt werden wir uns mit den verschiedenen Arten der Vergütung befassen und erläutern, wie die Maklerprovision berechnet wird.

Die übliche Höhe der Maklerprovision in der Schweiz: Prozentsatz oder Pauschalprovision?

Was die Höhe der Maklerprovision anbelangt, gibt es in der Schweiz es im Allgemeinen zwei Arten von Maklerprovisionen: die Provision auf Basis eines Prozentsatzes des Verkaufspreises und die Pauschalprovision.

Provision auf Basis eines Prozentsatzes des Verkaufspreises

Diese Art der Vergütung ist in der Schweiz am weitesten verbreitet. Der Makler erhält eine Provision, die auf einem Prozentsatz des Verkaufspreises basiert. Der Prozentsatz kann je nach Immobilienart, Verkaufspreis und Region variieren.

In der Regel liegt der Prozentsatz zwischen 2,5 % und 5 % des Verkaufspreises. Wenn Sie etwa Ihre Immobilie für CHF 500'000 verkaufen und der Makler einen Prozentsatz von 3 % erhält, beträgt die Maklerprovision CHF 15'000.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Maklerprovision zuzüglich zur Mehrwertsteuer (MwSt.) berechnet wird. Der aktuelle Mehrwertsteuersatz in der Schweiz beträgt 7,7 %. Das bedeutet, dass Sie in diesem Beispiel zusätzlich CHF 1'155 für die Mehrwertsteuer bezahlen müssten.

Achtung: Zum 1. Januar 2024 wird die Mehrwertsteuer in der Schweiz auf 8,1 % angehoben.

Pauschalprovision

Die Pauschalprovision ist eine feste Gebühr, die unabhängig vom Verkaufspreis der Immobilie ist. Diese Art der Vergütung wird in der Schweiz eher selten verwendet, kann aber in bestimmten Fällen vorteilhaft sein.

Wenn Sie sich für eine Pauschalprovision entscheiden, sollten Sie sicherstellen, dass die Gebühr fair und angemessen ist und die erbrachten Dienstleistungen des Maklers widerspiegelt. Es ist wichtig, dass Sie sich über die Leistungen und Kosten im Voraus informieren und einen schriftlichen Vertrag abschliessen.

Wie wird die Maklerprovision berechnet?

Wie bereits erwähnt, wird die Maklerprovision in der Regel auf Basis eines Prozentsatzes des Verkaufspreises berechnet. Der Prozentsatz variiert je nach Region und Immobilienart und kann durch Verhandlungen mit dem Makler beeinflusst werden.

Die Maklerprovision wird nur fällig, wenn der Makler erfolgreich eine Käuferin oder einen Käufer für Ihre Immobilie gefunden hat. Wenn Sie sich für einen Makler entscheiden, sollten Sie sicherstellen, dass Sie sich über die Zahlungsbedingungen im Voraus informieren. In der Regel wird die Maklerprovision bei der Beurkundung des Kaufvertrags durch einen Notar fällig.

Wer muss die Maklergebühren bezahlen?

Grundsätzlich ist der Verkäufer der Immobilie verpflichtet, die Maklerprovision zu bezahlen, da er den Makler beauftragt hat, die Immobilie zu vermitteln. Dies ist auch im Schweizerischen Obligationenrecht (OR) geregelt. Was man unter diesem Recht versteht, erfahren Sie hier.

Allerdings gibt es Ausnahmen, bei denen auch der Käufer oder beide Parteien die Maklergebühren tragen können.

Es ist daher wichtig, sich vor Vertragsabschluss genau zu informieren, wer letztlich die Maklergebühren bezahlen muss, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Hier eine Übersicht der Kantone:

KantonWer bezahlt in der Regel die Maklerprovision?
AargauDer Verkäufer
Appenzell AusserrhodenVerkäufer und Käufer teilen sich die Maklergebühren
Appenzell InnerrhodenVerkäufer und Käufer teilen sich die Maklergebühren
Basel-LandschaftDer Verkäufer
Basel-StadtDer Verkäufer
BernDer Verkäufer
FreiburgDer Verkäufer
GenfDer Verkäufer
GlarusDer Verkäufer
GraubündenDer Verkäufer
JuraDer Verkäufer
LuzernDer Verkäufer
NeuenburgDer Verkäufer
NidwaldenDer Verkäufer
ObwaldenDer Verkäufer
SchaffhausenDer Verkäufer
SchwyzDer Verkäufer
SolothurnDer Verkäufer
St. GallenDer Verkäufer
ThurgauDer Verkäufer
TicinoDer Verkäufer
UriDer Verkäufer
ZugDer Verkäufer
ZürichDer Verkäufer

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Tabelle nicht vollkommen verbindlich ist und es innerhalb der Kantone möglicherweise unterschiedliche Regelungen geben kann, je nach Art des Immobilienverkaufs (z. B. Verkauf durch den Eigentümer ohne die Unterstützung eines Immobilienmaklers). Daher ist es ratsam, sich vor dem Verkauf oder Kauf einer Immobilie über die geltenden Regeln in Ihrem Kanton zu informieren.

Wie können Sie die Maklerprovision reduzieren?

Obwohl die Maklerprovision in der Schweiz in der Regel vom Verkäufer getragen wird, gibt es Möglichkeiten, um die Gebühren zu reduzieren. Hier sind einige Tipps, um Ihnen dabei zu helfen, bei einem Immobilienverkauf Geld zu sparen:

  1. Verhandeln Sie den Prozentsatz: Der Standardprozentsatz für Maklergebühren variiert je nach Region und kann zwischen 2 und 5 Prozent des Verkaufspreises betragen. Es ist jedoch möglich, diesen Prozentsatz zu verhandeln. Indem Sie verschiedene Angebote einholen und die Bedingungen vergleichen, können Sie einen günstigeren Tarif aushandeln.
  2. Vereinbaren Sie eine Pauschalprovision: In einigen Fällen kann es sinnvoller sein, eine Pauschalprovision zu vereinbaren, anstatt einen Prozentsatz des Verkaufspreises zu zahlen. Stellen Sie sicher, dass Sie mit dem Makler klare Bedingungen für die zu erbringenden Leistungen vereinbaren und diese schriftlich festhalten.
  3. Verkaufen Sie selbst: Wenn Sie über genügend Zeit und Kenntnisse verfügen, können Sie auch versuchen, Ihre Immobilie selbst zu verkaufen. Dies kann zwar zeitaufwendiger sein, kann Ihnen aber auch helfen, die Maklergebühren zu sparen.
  4. Suchen Sie nach alternativen Maklermodellen: In der Schweiz gibt es mittlerweile einige Makler, die alternative Modelle anbieten. So gibt es etwa Makler, die nur eine Vermittlungsgebühr berechnen oder verschiedene Leistungspakete anbieten. Vergleichen Sie die verschiedenen Angebote und wählen Sie das beste für Sie aus.
  5. Nutzen Sie die Konkurrenz: Wenn Sie einen Makler beauftragen, um Ihre Immobilie zu verkaufen, lassen Sie ihn wissen, dass Sie mehrere Angebote einholen werden. Dies kann dazu beitragen, dass dieser seine Gebühren senkt, um Sie als Kunden für sich zu gewinnen. Lesen Sie hierzu auch den nachfolgenden Abschnitt.

Verhandlungsspielraum und verschiedene Angebote

Bei der Suche nach einem geeigneten Immobilienmakler sollten Sie mehrere Angebote einholen. Da es bei den Maklergebühren Verhandlungsspielraum gibt, können Sie auf diese Weise Geld sparen. Vergleichen Sie sorgfältig die Leistungen und Preise der verschiedenen Anbieter und fragen Sie nach Rabatten oder Sonderangeboten.

Bei manchen Maklern ist es auch möglich, die Leistungen individuell zusammenzustellen, sodass Sie nur für die Dienstleistungen bezahlen, die Sie tatsächlich benötigen. Dies ist eine gute Option, wenn Sie etwa die Besichtigungen selbst durchführen möchten oder bereits einen Käufer haben und nur noch die Formalitäten erledigen müssen.

Ein weiterer Faktor, der die Maklerprovision beeinflusst, ist die Dauer des Verkaufsprozesses. Wenn Sie Ihren Immobilienmakler darum bitten, den Verkauf innerhalb einer bestimmten Frist abzuschliessen, können Sie einen niedrigeren Prozentsatz für die Maklerprovision aushandeln. Übrigens: Die besten Immobilienmakler finden Sie mithilfe unserer intuitiven Suchfunktion.

Fazit

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Kommission für eine Immobilienvermittlung und die damit verbundene Maklerprovision ein wichtiger Bestandteil des Immobilienverkaufsprozesses in der Schweiz ist. Es gibt verschiedene Faktoren, die bei der Berechnung der Maklergebühren eine Rolle spielen, wie der Prozentsatz oder die Pauschalprovision. Es ist auch wichtig zu berücksichtigen, wer letztlich die Maklerprovision bezahlen muss und welche Möglichkeiten es gibt, diese zu reduzieren. Verhandlungsspielraum und die Berücksichtigung verschiedener Angebote können dazu beitragen, die Kosten zu senken.

Es ist ratsam, sich vor dem Verkauf einer Immobilie gut über die Kommission für eine Immobilienvermittlung und die damit verbundenen Gebühren zu informieren, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. Es kann auch sinnvoll sein, einen professionellen Immobilienmakler zu engagieren, um den Verkaufsprozess effektiver zu gestalten und das beste Angebot zu erzielen.

FAQ

Wie hoch ist die durchschnittliche Maklerprovision in der Schweiz?

Die Maklerprovision in der Schweiz variiert je nach Kanton und kann entweder als Prozentsatz des Verkaufspreises oder als Pauschalbetrag berechnet werden.

Muss ich als Käufer oder Verkäufer die Maklergebühren bezahlen?

In der Regel wird die Maklerprovision vom Verkäufer bezahlt, es kann jedoch von Kanton zu Kanton unterschiedliche Regelungen geben.

Kann ich die Maklerprovision verhandeln?

Ja, in der Regel gibt es Verhandlungsspielraum bei der Maklerprovision. Es lohnt sich daher, verschiedene Angebote einzuholen und zu vergleichen.

Was passiert, wenn der Makler keinen Käufer findet?

Wenn der Makler keinen Käufer findet, muss in der Regel keine Maklerprovision gezahlt werden.

Oliver S.
Oliver S. schreibt seit 15 Jahren über den Immobilienmarkt. Er ist auf Immobilien spezialisiert und betreibt seit 2012 einen professionellen Blog mit bislang über 1'000 Artikeln und etwa 1 Million Seitenaufrufen pro Jahr. Darüber hinaus hat er in den letzten Jahren 5 Bücher über Management und Führung veröffentlicht.
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