Der Kauf einer alten Immobilie kann ein gutes Geschäft sein. Entweder um günstig ein Haus für sich selbst zu erwerben, oder zum Weiterverkauf oder zur Vermietung nach einer Renovation. Um eine echte Wertsteigerung zu erhalten, sollten Sie die Renovationskosten vorab schätzen. Denn ein auf den ersten Blick sehr lukratives Geschäft kann sich auf den zweiten Blick zur Kostenfalle entwickeln, aus der Sie mit einer negativen Bilanz aussteigen.
Auch eine kostenlose Online-Bewertung vorab hilft Ihnen bei Ihrer Entscheidung. Je nach den geplanten Arbeiten können Sie auch Zuschüsse in Anspruch nehmen, um einen Teil der Kosten zu decken. In diesem Artikel erfahren Sie, was beim Renovieren eines Hauses Kosten verursachen kann und wie Sie die Renovationskosten einer Immobilie schätzen können.
Bevor Sie eine Liegenschaft erwerben oder mit den Renovationsarbeiten beginnen, müssen Sie den Bedarf genau analysieren.
Um den Preis pro Quadratmeter für Ihre Renovation zu schätzen, können Sie einen GEAK-Plus-Beratungsbericht für die energetische Modernisierung zurate ziehen. In vielen Kantonen erhalten Sie dafür Subventionen. Mit diesem Bericht erhalten Sie einen kantonalen Energieausweis für Ihr Gebäude, der Sie über den genauen Renovationsbedarf und die geschätzten Kosten der Arbeiten informiert.
Zur Erstellung des Berichts kommt ein Experte zu Ihnen, um eine detaillierte Beurteilung der Liegenschaft vorzunehmen. Ausserdem wird Ihrer Immobilie eine Energieklasse zugewiesen.
Mit diesem Bericht wissen Sie genau, wie Sie die Arbeiten an Ihrem Haus bewerten können. Sie können dann Angebote von Fachleuten einholen, um die Kosten für die Renovation Ihrer Liegenschaft schätzen zu können. Es ist empfehlenswert, mehrere Angebote einzuholen und zwischen »notwendigen« und »optionalen« Renovationsarbeiten zu unterscheiden. Hier erfahren Sie mehr zur Schätzung eines Hauses mit Grundstück.
Sie können Ihre Liegenschaft auch ohne Renovation verkaufen, jedoch wirkt sich dies stark wertmindernd auf die Immobilie aus. Hier erfahren Sie mehr dazu, wie Sie den Wert eines Hauses ermitteln können.
Es gibt einige Installationen in einem Haus, die bei Bedarf renoviert werden müssen. Manches wird renoviert, um den Komfort zu steigern oder den Energiebedarf zu senken. Beide Vorhaben sollten Sie bewerten und abklären, bevor Sie sich für die Immobilie oder die Renovation entscheiden.
Für kleinere Renovationsarbeiten wie eine neue Heizlösung oder den Wechsel des Boilers benötigen Sie nur einen geeigneten Handwerker. Die geschätzten Kosten für die Renovation Ihrer Liegenschaft sind in diesen Fällen überschaubar.
Für grössere Arbeiten ist es besser, einen Architekten oder Planer hinzuzuziehen, um die Arbeiten zu koordinieren. Im Durchschnitt erfordert eine komplette Renovation eines Fünf-Zimmer-Hauses ein Budget zwischen 20 und 40 % des Gebäudewerts. Bei einem Altbau und einem hohen Sanierungsbedarf müssen Sie sogar mit einem Budget von 80 bis 100 % der ursprünglichen Baukosten rechnen. Sie können mehrere Angebote anfordern und sich dann für das Günstigste entscheiden. Dabei ist der niedrigste Preis nicht unbedingt die beste Option. Achten Sie auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und vergewissern Sie sich, dass der Fachmann die gewünschte Kompetenz besitzt.
Manchmal ist bei alten Gebäuden der Renovationsbedarf so hoch, dass es sinnvoller ist, ein neues Haus zu bauen. Hier können beim Renovieren des Hauses Kosten entstehen, die das Mass überziehen und in keinem Verhältnis stehen. Hier erfahren Sie mehr zur Schätzung der Kosten für den Bau eines Hauses.
In anderen Fällen kann sich auch bei hohen Kosten einer Renovation diese Massnahme als rentabel erweisen, denn die Kosten für den Kauf sind geringer, was sich positiv auf Ihre Vermögensbildung auswirken kann. Zudem wird Ihre Immobilie im Laufe der Jahre höchstwahrscheinlich an Wert gewinnen, wodurch Sie beim Verkauf einen interessanten Gewinn erzielen können.
Wenn Sie sich genug Zeit für eine präzise Prüfung Ihres Vorhabens nehmen, sind Sie auf der sicheren Seite.
Eine weitere wichtige Frage ist, ob es im Haus Anlagen oder Installationen gibt, die sofortigen Renovationsbedarf haben oder wo eine baldige Erneuerung auf Sie zukommt. Wenn Sie bei Ihrer Renovation Kosten dieser Art übersehen, kann es später kostspielig für Sie werden. Eine Wärmepumpe oder ein thermodynamischer Warmwasserbereiter erfordern nämlich ein beträchtliches Budget.
Ist eine Sanierung der Heizung und Haustechnik erforderlich, sollten Sie mit mindestens CHF 20'000.- oder 20–40 % des Gebäudewerts rechnen. Muss die Heizung ganz ausgetauscht werden, erhöht dies das benötigte Budget nochmals um mindestens CHF 15'000.-.
Für Arbeiten dieser Grössenordnung können Sie auf eine zeitliche Staffelung zurückgreifen. So sammeln Sie die gemäss Ihrer Kostenschätzung die für die Renovation Ihres Hauses erforderlichen Mittel an.
Vielleicht möchten Sie auch zusätzliche Anlagen, z. B. zur Energiegewinnung, einbauen. Photovoltaik-Panels eignen sich bei genügend Platz gut für die Nutzung erneuerbarer Energien. Die Kosten für eine solche Investition sollten vorab erfragt werden. Berücksichtigen Sie bei der Kostenrechnung, dass Sie nicht nur die Panels kaufen müssen, sondern ausserdem einen Experten benötigen, der die Anlage montiert.
Der Unterlagsboden gleicht zum einen Unebenheiten aus und ist zum anderen Bestandteil der Wärmedämmung. In Deutschland und Österreich wird er auch »Estrich« genannt, was verwirrend sein kann, da in der Schweiz mit »Estrich« der Dachboden gemeint ist.
Sollte es in Ihrer Liegenschaft nötig sein, den Unterlagsboden zu erneuern, oder sollten Sie einen solchen für einen Anbau benötigen, sollten Sie mit Kosten um die CHF 1'000.- pro Kubikmeter rechnen.
Eine Aufstockung kann den Wert Ihrer Immobilie deutlich steigern, da dadurch Platz für ein zusätzliches Kinderzimmer oder Heimbüro entsteht. Bei einer Aufstockung oder anderen Anbauten sollten Sie daher immer prüfen, ob Sie den Unterlagsboden renovieren oder vergrössern müssen.
Für jede energetische Sanierung Ihres Hauses können Sie Zuschüsse beantragen, die einen Teil der geschätzten Kosten für die Renovation Ihres Hauses abdecken. Entsprechend den geplanten Arbeiten können Sie einen Antrag stellen.
Das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen bietet als wichtiger Pfeiler der Schweizer Energie- und Klimapolitik einen Budgetrahmen für eine Renovation, die den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen reduziert. Für Arbeiten im Rahmen einer Isolierung, des Einbaus einer Wärmepumpe oder einer Pelletheizung können Sie also Subventionen beanspruchen. Für einen Neubau müssen Sie die Fördervoraussetzungen erfüllen, d. h. der Energieklasse A nach CECB entsprechen.
Für Photovoltaik-Panels können Sie die einmalige Vergütung RU beantragen. Sie können sich auch bei Gemeinde und Kanton erkundigen, ob weitere Förderungen in Anspruch genommen werden können.
Wenn die Arbeit den Wert des Hauses erhöht, können Sie mit Ihrer Bank über eine Anpassung Ihrer Hypothek sprechen, da sie die notwendigen Mittel für die Arbeiten freigeben könnte.
Damit ein Antrag als zulässig erachtet wird, muss er unbedingt vor Arbeitsbeginn gestellt werden. Ein Kostenvoranschlag einer Fachperson für die Schätzung muss dem Antrag beigefügt werden.
Die verbesserte Energieeffizienz Ihres Hauses spart langfristig Energie ein. Die Gas- und Stromrechnungen werden daher deutlich niedriger sein. Auch für die Umwelt ist dieses Vorhaben positiv – daher gibt es viele Subventionen.
Die Kosten für die Sanierung eines Hauses in der Schweiz können stark variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem:
Da die Kosten stark von den individuellen Gegebenheiten abhängen, ist es schwer, einen genauen Betrag zu nennen. Es empfiehlt sich, mehrere Angebote von verschiedenen Handwerkern und Bauunternehmen einzuholen, um eine realistische Schätzung zu erhalten. Bei grösseren Sanierungsprojekten ist es ratsam, einen Architekten oder Bauberater hinzuzuziehen, um eine fundierte Einschätzung und Planung zu erhalten.