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Preisverhandlung beim Hauskauf: So holen Sie als Käufer das Beste dabei heraus

Oliver S.
31.12.2023, 06:43
5 min
Inhaltsverzeichnis
preisverhandlung hauskauf

Die Preisverhandlung beim Hauskauf ist eine Kunst für sich. Der Wunsch nach einem günstigeren Preis allein reicht nicht aus, um den Kaufpreis eines Hauses zu senken. Sie müssen auch die richtigen Argumente für einen geringeren Kaufpreis vorbringen und wissen, wie das geht. Wer sein Haus verkaufen will, wartet auf einen guten Preis. Lernen Sie mit RealAdvisor, eine klare Strategie zu entwickeln, die es Ihnen ermöglicht, das Haus Ihrer Träume günstiger zu erwerben.

Ist es üblich, beim Hauskauf zu handeln?

Ja, es ist durchaus üblich, den Preis beim Hauskauf zu verhandeln. Die meisten Verkäufer setzen den anfänglichen Preis etwas höher an, um einen gewissen Spielraum bei Verhandlungen zu haben. Es kann sogar vorkommen, dass der angegebene Kaufpreis deutlich über dem tatsächlichen Wert der Immobilie liegt, insbesondere in Ballungsgebieten. Daher ist es für Käufer wichtig, den genauen Immobilienwert zu kennen und sich gut auf die Verhandlungen vorzubereiten. Eine schriftliche Finanzierungszusage der Bank, ein klares Budget und eine solide Kenntnis des lokalen Immobilienmarkts sind dabei hilfreiche Werkzeuge.

Geschickt verhandeln beim Immobilienkauf: Welche Argumente müssen bei der Preisverhandlung beim Hauskauf vorgebracht werden?

Sie möchten eine Immobilie kaufen, aber Ihr Budget liegt unter dem veranschlagten Preis? Bevor Sie sich in langwierige Preisverhandlungen stürzen, listen Sie kräftige Argumente auf. Seien Sie sich bewusst, dass die Preisgrenzen hauptsächlich von folgenden Fragen abhängen:

  • Hat das Haus – verglichen mit dem Marktwert – einen fairen Preis?
  • Handelt es sich hinsichtlich der Immobilie selbst um ein faires Angebot?

Unterschiedliche Fragen ermöglichen mehrere Verhandlungsschritte

  1. Prüfen Sie zunächst den Wert auf dem lokalen Immobilienmarkt. Führen Sie dazu einfach einen Vergleich mit einem Online-Tool wie dem von RealAdvisor durch, das den genauen Immobilienpreis pro m² in der Schweiz in für den jeweiligen Kanton, die Stadt und den Stadtteil ermittelt. So erfahren Sie sofort, ob die Immobilie, die Sie kaufen möchten, vom Verkäufer überbewertet wurde. In diesem Fall haben Sie ein treffendes Argument, um eine Preisreduktion zu verlangen. Ist dies nicht der Fall, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, denn auch dann gibt es noch Möglichkeiten, Ihre Preisverhandlung beim Hauskauf erfolgreich zu gestalten.
  2. Erstellen Sie eine Liste mit allen Arbeiten, die an der Immobilie durchgeführt werden müssen. Bei einem neuwertigen Haus ist das natürlich nicht nötig. Mit Argumenten wie der Tatsache, dass Ihnen etwa die Farbe der Wände nicht gefällt oder das Tor nicht automatisch geöffnet werden kann, vergeuden Sie stattdessen Ihre Zeit, da diese Art von Argumenten gegenüber dem Eigentümer in aller Regel nicht standhält. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob er sein Haus selbst oder durch einen Makler verkauft.
  3. Sind gewisse Renovierungsarbeiten nötig, haben Sie dagegen gute Argumente für eine Preisreduktion.
  4. Prüfen Sie insbesondere die Energieeffizienz sowie Sie die Dacheindeckung oder Wärmedämmung. Prüfen Sie, ob die Fenster doppelt verglast sind, ob eine sanierungsbedürftige Heizung vorhanden oder der Warmwasserspeicher veraltet ist. Verwenden Sie Energierechnungen für vergleichbare Immobilien, um Ihre Argumentation zu belegen und Ihre Verhandlung für das Objekt der Begierde zum Erfolg zu bringen.
  5. Es können darüber hinaus auch einige berechtigte Ausbesserungsarbeiten für Sie sprechen: vor allem bei einem alten Badezimmer, einer Küche, die nicht zeitgemäss ausgestattet ist, oder wenn der Anstrich schon rund fünfzehn Jahre alt ist. Veraltete Sanitär- und Elektrosysteme im Haus können ebenfalls Sanierungsarbeiten notwendig machen.

All diese Punkte sind berechtigte Argumente, die Sie bei der Preisverhandlung für den Hauskauf vorbringen müssen. Denn nach dem Hauskauf werden Sie die Person sein, die Ausgaben für Renovierungsarbeiten tätigen muss.

Um wie viel lässt sich der Kaufpreis für ein Haus senken?

Manche neigen zu einer vereinfachten Lösung und empfehlen, ein Kaufangebot mit einem um 10 % reduzierten Ausgangspreis zu stellen, um sich schliesslich mit dem Verkäufer auf einen Nachlass von 5 % zu einigen. Wir bei RealAdvisor sind dabei realistischer. Es hängt immer von der zu verkaufenden Immobilie ab, da die Preisspanne hauptsächlich von den oben erwähnten Punkten beeinflusst wird. Wenn der Verkäufer es versteht, sein Haus zu verkaufen, wird er es zu einem fairen Preis anbieten. In einem solchen Fall sollten Sie keine erhebliche Preissenkung erwarten, da Sie sonst nur riskieren würden, dass Ihnen das Geschäft entgeht. Sie müssen einen guten Mittelweg finden, ohne zu übertreiben. Einige Tricks können bei Ihrer Verhandlung dabei helfen:

  • Finden Sie heraus, wie lange das Objekt schon zum Verkauf angeboten wird. Suchen Sie frühere Inserate oder fragen Sie den für den Verkauf verantwortlichen Makler. Dieser kann Ihnen vielleicht auch sagen, ob der Eigentümer ein Haus schnell verkaufen und gleichzeitig ein anderes kaufen möchte.
  • Sammeln Sie Anzeigen von vergleichbaren, aber günstigeren Immobilien in der Nachbarschaft, einschliesslich derjenigen, die kürzlich verkauft worden sind.
  • Legen Sie dem Verkäufer Kostenschätzungen für nötige Arbeiten vor, um Ihre Argumentation zu untermauern.
  • Behalten Sie Ihre finanzielle Situation im Blick. Sie können auch im Voraus eine Hypothek mit unserem Hypothekenrechner simulieren, um das beste Angebot zu finden. Bedenken Sie auch, dass ein Verkäufer seine Immobilie im Allgemeinen eher an einen zahlungskräftigen Kunden zu einem günstigeren Preis abgeben wird als an jemanden, dem die Finanzierung in letzter Minute verweigert werden könnte.

Preisverhandlung beim Hauskauf: Wie verhandelt man den Preis eines Hauses mit einer Immobilienagentur?

Immobilienprofis sind am ehesten in der Lage, den Wert Ihres Hauses zu schätzen. Sie sind mit dem Angebot und der Nachfrage im jeweiligen Marktsegment vertraut. Tatsächlich gibt es nur wenige Makler, die ihre Zeit damit vergeuden würden, stark überbewertete Objekte anzubieten. Doch die Kunst zu verhandeln, liegt ihnen im Blut. Viele Immobilienbesitzer und potenzielle Käufer erinnern sich an das berühmte Sprichwort «Jeder Preis ist verhandelbar». Um dieses Problem zu umgehen, ist es fast einfacher, einen Immobilienmakler mit dem Kauf zu beauftragen, als selbst verhandeln zu müssen.

Warum einen Makler mit dem Kauf beauftragen?

  • Der Immobilienmakler ist neutral. Er vertritt zwar den Verkäufer, aber auch der Käufer ist sein Kunde. Sie können sich also auf seine Objektivität verlassen. Zögern Sie nicht, ihn um Rat zu bitten und sprechen Sie offen mit ihm.
  • Der Immobilienmakler vermittelt zwischen dem Käufer und dem Verkäufer.  Erläutern Sie Ihre Argumente, Ihr Budget und Ihre Finanzierung. Er versteht es, Ihre Argumente für einen Preisnachlass vorzubringen, um den Kaufpreis angemessen zu senken und einen erfolgreichen Abschluss zu ermöglichen.

Was Sie beachten sollten, wenn Sie den Kaufpreis eines Hauses verhandeln

  • Recherchieren Sie den Quadratmeterpreis, der für das zum Verkauf stehende Haus in der genauen Grösse relevant ist.
  • Bewerten Sie die auszuführenden Arbeiten und deren Kosten.
  • Beruhigen Sie den Verkäufer, indem Sie Ihre Finanzkraft unterstreichen.
  • Fragen Sie nach einer fairen und realistischen Preissenkung.
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FAQ

Wie viel Prozent kann man beim Hauskauf runterhandeln?

Die Möglichkeit, den Preis eines Hauses zu verhandeln und wie viel Sie dabei herausholen können, hängt stark von Ihrer individuellen Situation und dem Immobilienmarkt ab. Generell kann gesagt werden, dass eine Verhandlungsspanne von 5 bis 10 % des Listenpreises in einem durchschnittlichen Markt nicht unüblich ist. Bei Neubauten ist der Spielraum jedoch oft geringer und liegt eher bei maximal 5 %. Es gibt jedoch viele Faktoren, die den Verhandlungsspielraum beeinflussen können, zum Beispiel der Zustand des Hauses, die aktuelle Marktsituation oder auch die Dringlichkeit des Verkaufs. Aus diesem Grund ist es schwierig, eine pauschale Aussage zu treffen.

Welche Dokumente können Sie zur Unterstützung Ihrer Argumentation bei der Preisverhandlung beim Hauskauf heranziehen?

Sammeln Sie «Beweise» für die Korrektheit Ihres Kaufangebots. Verwenden Sie dazu Bankgutachten und Schätzungen. Auch die Verkaufspreise vergleichbarer Häuser in der Nachbarschaft, die auf Immobilienportalen angezeigt werden, dienen als Beleg. Holen Sie kostenlose Online-Angebote für erforderliche Renovierungsarbeiten ein.

Wer kann den Wert eines Hauses schätzen?

Der Wert einer Immobilie kann von einem Immobilienmakler oder einem Notar ermittelt werden. Eine Bewertung kann aber auch von einer Privatperson durchgeführt werden, die beispielsweise auf ein Online-Tool zur Schätzung des Hauspreises zurückgreift. Wählen Sie für eine möglichst genaue Wertbestimmung nur ein Tool aus, das auch in der Lage ist, wesentlich mehr als nur das Gebiet, die geografische Lage oder das Baujahr zu berücksichtigen. Ein Tool wie dieses finden Sie bei RealAdvisor.

Wie wird der Wert eines Hauses bestimmt?

Der tatsächliche Wert eines Hauses hängt von mehreren Kriterien ab, die alle gleichermassen berücksichtigt werden müssen, darunter:

  • die exakte Lage der Immobilie (da der Quadratmeterpreis innerhalb ein und derselben Stadt variiert),
  • die Nettofläche des Hauses (Grundfläche und Wohnraum),
  • der Zustand der Immobilie (neu, mit Renovierungsbedarf oder veraltet),
  • Besonderheiten (Garage, Dachboden, Keller, Swimmingpool),
  • Schwachstellen (Nutzungsrechte für Nachbarn, Lärm)

Ermittlung des richtigen Preises für eine Immobilie: Die hedonische Methode und ihre Vorteile

Zwar gibt es in der Schweiz keine gesetzlichen Bestimmungen, wie die Nettofläche eines Hauses genau zu berechnen ist. Doch verwenden Banken, Versicherungen und Online-Bewertungstools regelmässig die hedonische Methode, um den Wert einer Immobilie für den Verkauf zu ermitteln.  Ihr grosser Vorteil besteht darin, dass sofort ein fairer Preis ermittelt werden kann, der die lokalen Schwankungen auf dem Markt genau berücksichtigt. Das zu schätzende Haus wird also mit ähnlichen Objekten verglichen, die kürzlich angeboten oder verkauft wurden.

Oliver S.
Oliver S. schreibt seit 15 Jahren über den Immobilienmarkt. Er ist auf Immobilien spezialisiert und betreibt seit 2012 einen professionellen Blog mit bislang über 1'000 Artikeln und etwa 1 Million Seitenaufrufen pro Jahr. Darüber hinaus hat er in den letzten Jahren 5 Bücher über Management und Führung veröffentlicht.
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