Preis einer Wohnung berechnen: so geht’s

Sie planen, eine Wohnung zu verkaufen und fragen sich, wie Sie dafür einen angemessenen Preis ermitteln können? Der Wert einer Immobilie kann durch verschiedene Faktoren bestimmt werden. Damit Sie den Immobilienwert und den Kaufpreis Ihrer Wohnung berechnen können, haben wir von RealAdvisor diesen Leitfaden für Sie erstellt, in dem Sie mehr über das Thema Immobilienbewertung erfahren, damit Sie sicherstellen können, dass Sie Ihre Wohnung nicht unter Wert verkaufen.

Warum ist die Immobilienbewertung wichtig?

Die Immobilienbewertung ist ein entscheidendes Werkzeug, das Klarheit über den realen Wert einer Immobilie bringt. Diese Bewertung wird durch verschiedene Faktoren bestimmt, darunter:

• die Grösse
• der Zustand
• die Lage
• die Ausstattung

Egal, ob Sie in eine Immobilie investieren oder eine kaufen bzw. verkaufen möchten – für ein faires Geschäft ist eine genaue Bewertung unverzichtbar. Zudem kann die Bewertung einer Immobilie dazu beitragen, unrealistische Preisvorstellungen zu korrigieren. Oft haben Verkäufer eine bestimmte Vorstellung vom Wert ihrer Immobilie, die jedoch vom tatsächlichen Marktwert erheblich abweichen kann. Eine objektive Bewertung durch einen Experten kann in solchen Fällen Klarheit schaffen.

Ebenso kann die Bewertung bei gerichtlichen Auseinandersetzungen oder Eigentumsübertragungen von Bedeutung sein. In solchen Fällen ist ein gerichtsfestes Wertgutachten notwendig, das durch eine professionelle Immobilienbewertung erbracht wird.

Zudem ist die Immobilienbewertung auch eine Vertrauenssache. Es ist daher von grosser Bedeutung, eine kompetente und sachkundige Fachperson zu beauftragen, die über ausreichende Erfahrung und Fachwissen in der Bewertung von Immobilien verfügt.

Wie der Verkehrswert einer Wohnung ermittelt wird

Die Ermittlung des Verkehrswerts einer Wohnung erfolgt durch eine Reihe von Bewertungsverfahren, die auf verschiedenen Kriterien basieren. Welche das sind, verraten wir Ihnen hier:

• Eines der gebräuchlichsten Verfahren ist das Vergleichswertverfahren, bei dem der Preis ähnlicher Immobilien in derselben Lage als Referenz herangezogen wird.
• Für Anlageobjekte, die Einnahmen generieren (wie Mietwohnungen), ist das Ertragswertverfahren geeignet. Hierbei werden zukünftige Erträge und Kosten wie erwartete Mieteinnahmen und Instandhaltungskosten berücksichtigt.
• Das Sachwertverfahren ist relevant, wenn Land- und Gebäudewert eine Rolle spielen. Es berücksichtigt den Wert des Grundstücks und den Wert des Gebäudes auf dem Grundstück. Bei der Bewertung spielen zudem Faktoren wie die Ausstattung der Wohnung, das Baujahr des Gebäudes, die Fläche und der Zustand der Immobilie eine wichtige Rolle.
• Schliesslich wird oft das hedonische Preisverfahren verwendet, bei dem der Wert einer Immobilie durch den Vergleich mit ähnlichen, verkauften Objekten bestimmt wird. Dieses Modell ist besonders geeignet für selbst bewohnte Standardimmobilien.

Die Rolle eines Immobilienwertrechners

Ein Immobilienwertrechner ist ein nützliches Tool, um einen ersten Eindruck vom Wert einer Immobilie zu erhalten. Diese Online-Tools vergleichen die Eckdaten Ihrer Immobilie, wie dem Baujahr, der Anzahl der Zimmer oder der Wohnfläche, mit den aktuellen Immobilienmarktpreisen in Ihrer Region. Die Berechnung erfolgt auf Basis von Vergleichsdaten ähnlicher Immobilien und mithilfe moderner Technologien wie Künstlicher Intelligenz. Auch wir von RealAdvisor verfügen über einen solchen Rechner, mit dem Sie gratis und innerhalb weniger Minuten den Wert Ihrer Immobilie ermitteln können.

Einige Immobilienwertrechner bieten zusätzlich Filtermöglichkeiten und Statistiken an, die eine noch genauere Einschätzung ermöglichen. Dabei werden weitere Aspekte wie die Ausstattung oder die Lage der Immobilie berücksichtigt. Bitte beachten Sie, dass ein Immobilienwertrechner nur einen groben Richtwert liefern kann. Für eine genaue und rechtsgültige Bewertung wird immer ein professioneller Immobilienschätzer benötigt.

Kaufpreis und Kosten: Was zu beachten ist

Beim Kaufpreis und den Kosten einer Immobilie gibt es viele Faktoren zu berücksichtigen, die wir Ihnen selbstverständlich nicht vorenthalten:

1. Eigenmittel: Um eine Immobilie zu erwerben, sind in der Regel mindestens 20 Prozent an Eigenkapital erforderlich. Dies kann aus Sparguthaben, aber auch aus Geldern aus der Säule 2 und 3a bestehen, wenn Sie die Immobilie selbst bewohnen möchten.
2. Nebenkosten: Diese können schnell hoch sein. Fachleute und Banken berechnen die Nebenkosten von Neubauten im Durchschnitt mit einem Prozent des Kaufpreises.
3. Hypotheken: Es ist ratsam, einen Hypothekenrechner zu verwenden, um die maximale Tragbarkeit und den maximal möglichen Kaufpreis zu berechnen.
4. Kaufpreisfaktor: Dieser wird berechnet, indem Sie den Kaufpreis der Immobilie durch die zu erwartende jährliche Nettokaltmiete bei Vermietung der Wohnung teilen.
5. Immobilienpreise in der Schweiz: Laut den neuesten Daten beträgt der Durchschnittspreis pro m² in der Schweiz CHF 8’457/m². Mehr Informationen zu den verschiedenen Quadratmeterpreisen in der Schweiz finden Sie in unserem Preisatlas.

Wie wird der Wert eines Hauses geschätzt?

Die Schätzung des Werts eines Hauses basiert auf ähnlichen Prinzipien wie die Bewertung einer Wohnung. Die hedonische Schätzung ist auch bei Häusern eine gängige Methode, bei der der Wert des Hauses durch den Vergleich mit ähnlichen, verkauften Objekten in der Umgebung bestimmt wird. 

Einige wichtige Faktoren sind die Grösse des Hauses, die Anzahl der Zimmer, das Alter und der Zustand sowie die Lage und Ausstattung. Es ist auch üblich, den Marktwert des Hauses zu berücksichtigen, der durch einen Immobilienmakler oder einen professionellen Schätzer bestimmt werden kann. Für eine genaue Bewertung kann eine professionelle Schätzung vor Ort durch einen Fachmann empfehlenswert sein. Mit welchen Kosten Sie dabei zu rechnen haben, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Immobilie verkaufen: Wie viel ist sie wert?

Um den Wert einer Immobilie beim Verkauf zu bestimmen, gibt es verschiedene Methoden. Die Berechnung des Preises pro Quadratmeter ist eine gebräuchliche Methode. Dabei wird der Kauf- oder Verkaufspreis der Immobilie durch die Grösse der Wohnfläche geteilt. Es ist wichtig, dabei zwischen der Bruttoverkaufsfläche, der Nettowohnfläche, unbebauter Nutzfläche und Nettoverkaufsfläche zu unterscheiden. Durch den Quadratmeterpreis können Immobilien unterschiedlicher Grössen und Typen verglichen und bewertet werden. Zudem liefert er wichtige Informationen für Käufer, Verkäufer und Immobilienmakler. Den passenden Makler finden Sie hier.

Eine andere Möglichkeit ist die Nutzung der Bodenrichtwertkarte, die normalerweise von der zuständigen Gemeinde erstellt wird. Diese gibt Auskunft über den durchschnittlichen Bodenwert eines Areals. All diese Methoden können einen ersten Eindruck vom Wert der Immobilie geben – den endgültigen Verkaufspreis beeinflussen jedoch weitere Faktoren wie die Lage, der Zustand der Immobilie und der aktuelle Immobilienmarkt.

Kostenlose Möglichkeiten zur Immobilienbewertung

In den vergangenen Jahren haben sich diverse kostenlose Dienste entwickelt, die es ermöglichen, den Wert einer Immobilie zu ermitteln. Dabei bieten Online-Portale wie RealAdvisor eine erste Schätzung an. Diese Simulationen nutzen Algorithmen und Datenbanken vergleichbarer Immobilien, um einen ersten Richtwert zu ermitteln.

Auch wenn unser Rechner zu den genauesten auf dem Markt gehört, bietet er lediglich eine erste Einschätzung und gibt nicht den exakten Marktwert wieder. Daher können sie eine professionelle Immobilienbewertung durch eine Fachperson nicht ersetzen.