Um die Rentabilität einer Investition in eine Renditeliegenschaft zu ermitteln, benötigt man die Rendite. Doch was bedeutet Rendite und wie berechnet man sie?
Die Rendite einer Immobilie veranschaulicht deren Profitabilität und ist oftmals der entscheidende Faktor für Investoren. Verstehen Sie die Rendite als eine Prozentzahl, die aufzeigt, welchen Gewinn Ihre Immobilien in der Schweiz jährlich erwirtschaftet. In einem von Konkurrenz geprägten dynamischen Markt wie der Schweiz ist es essenziell, den genauen Renditewert zu kennen. Schliesslich möchten Sie sicherstellen, dass Ihre Investition nachhaltig und rentabel ist.
Gerade in der heutigen Zeit, in der der Immobilienmarkt von Schnelllebigkeit geprägt ist, sind klar strukturierte und verlässliche Daten essenziell. RealAdvisor setzt genau hier an und versorgt Sie mit allem, was Sie benötigen, um Ihre Immobilieninvestition auf das nächste Level zu bringen.
Die Rendite, oft in Prozent ausgedrückt, ist ein Massstab für die Profitabilität einer Investition. Im Kontext von Immobilien in der Schweiz bezeichnet sie das Verhältnis des jährlichen Nettogewinns aus einer Immobilie zum investierten Kapital oder zum Wert der Immobilie.
Die Formel zur Berechnung der Rendite lautet wie folgt:
Rendite = (Jährlicher Nettogewinn / Investiertes Kapital oder Immobilienwert) × 100
In der Immobilienwelt ist die Rendite von grosser Bedeutung. Sie gibt Anlegern Aufschluss darüber, ob eine Immobilieninvestition im Vergleich zu den Kosten, die beim Erwerb der Liegenschaft und beim Halten anfallen, profitabel ist.
Es ist jedoch wichtig, die Immobilienrendite von Renditen anderer Anlageformen, wie Aktien oder Anleihen, zu unterscheiden. Während die Rendite bei Aktien oft von Dividenden und Kurssteigerungen beeinflusst wird, hängt die Rendite bei Immobilien von Mieteinnahmen, Betriebskosten und Wertsteigerungen der Immobilie ab.
Im Zusammenhang mit Immobilien werden oft auch andere Begriffe genannt:
Zusammenfassend spielt die Rendite im Immobilienbereich eine zentrale Rolle. Sie hilft Investoren dabei, den Wert und die Profitabilität einer Immobilie zu bewerten und sie mit anderen Anlageoptionen zu vergleichen.
Die Bruttorendite, oft auch als »Rohe Rendite« bezeichnet, ist ein wichtiger Indikator im Immobilienbereich. Sie gibt das Verhältnis der jährlichen Mieteinnahmen zu den gesamten Anschaffungskosten (also alle Kosten beim Erwerb der Liegenschaft wie Kaufpreis plus Anschaffungsnebenkosten wie Notargebühren) beim Erwerb der Liegenschaft an. Die Formel zur Berechnung der Rendite lautet:
Bruttorendite = (Jährliche Mieteinnahmen / Anschaffungskosten oder Immobilienwert) × 100
Ein entscheidender Unterschied zwischen Brutto- und Nettorendite liegt in den berücksichtigten Kosten. Während die Bruttorendite nur die Mieteinnahmen in Relation zu den Anschaffungskosten setzt, zieht die Nettorendite zusätzlich die laufenden Kosten der Immobilie, wie Instandhaltung, Verwaltung oder mögliche Finanzierungskosten (sofern Fremdkapital eingesetzt wird), ab. Die Nettorendite gibt also ein realistischeres Bild der tatsächlichen Renditeerwartung.
Im Immobilienkontext bietet die Bruttorendite eine schnelle, erste Einschätzung über die Profitabilität einer Investition. Da sie jedoch laufende Kosten nicht berücksichtigt, sollte sie primär für einen ersten Vergleich oder zur groben Orientierung herangezogen werden. Für eine detailliertere und präzisere Bewertung einer Immobilieninvestition ist die Betrachtung der Nettorendite unerlässlich.
Insgesamt dient die Bruttorendite als nützliches und einfaches Instrument, um die Einnahmen aus einer Immobilie in Relation zu ihren Kosten (Kaufpreis, Anschaffungsnebenkosten) zu setzen und Investitionsentscheidungen zu erleichtern.
Die Nettorendite gibt den tatsächlichen Ertrag einer Immobilie nach Abzug aller damit verbundenen Kosten wieder. Dies macht sie zu einem entscheidenden Werkzeug für Investoren, die ein klares Bild der Rentabilität ihrer Investition benötigen. Mathematisch ausgedrückt, wird die Nettorendite wie folgt berechnet:
Nettorendite = ((Jährliche Mieteinnahmen − laufende Kosten) / Anschaffungskosten oder Immobilienwert) × 100
Der Hauptunterschied zur Bruttorendite besteht darin, dass die Nettorendite nicht nur den Kaufpreis und die Anschaffungsnebenkosten, sondern auch die laufenden Kosten der Immobilie – wie Instandhaltung, Verwaltung, Versicherungen und gegebenenfalls Finanzierungskosten – berücksichtigt. Dies macht sie zu einer weit aussagekräftigeren Kennzahl, da sie ein realistischeres Bild der tatsächlichen Ertragslage bietet.
Die Ermittlung der Nettorendite ermöglicht es Investoren, nicht nur die Mieteinnahmen, sondern auch die mit dem Besitz und Betrieb einer Immobilie verbundenen Kosten genauer zu betrachten. In der Praxis könnte eine hohe Bruttorendite durch hohe laufende Kosten gemindert werden, was die Nettorendite erheblich reduziert. Daher ist es wichtig, beide Renditearten zu analysieren, um ein umfassendes Verständnis für die Rentabilität einer Immobilieninvestition zu erhalten.
Insgesamt bietet die Nettorendite eine tiefergehende Perspektive auf die wirtschaftliche Effizienz einer Immobilieninvestition und sollte in jeder gründlichen Analyse Berücksichtigung finden.
Übrigens: Bei der Betrachtung der Rendite von Immobilien in der Schweiz dürfen Sie nicht nur die vermieteten Flächen berücksichtigen. Sie müssen auch für leer stehende Flächen die aktuelle Marktmiete annehmen. Immerhin erzielen Sie daraus nämlich keine Mieteinnahmen. Dies wird auch Leerstandsrisiko genannt.
Die durchschnittliche Rendite von Immobilien in der Schweiz bietet einen Überblick über den aktuellen Stand des Immobilienmarktes. Sie dient als Benchmark für Immobilieninvestoren, um die Rentabilität ihrer Investitionen einzuschätzen.
Ein Vergleich dieser Rendite mit den Renditen anderer Anlageklassen oder internationaler Immobilienmärkte kann Investoren dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen. In einem dynamischen Markt wie der Schweiz ist die Kenntnis dieser durchschnittlichen Rendite von zentraler Bedeutung für strategische Investitionsentscheidungen.
Hierzu empfehlen wir die Rubrik Immobilienmarkt in unserem Blog. Hier erhalten Sie stets die aktuellsten Zahlen und Werte. Zudem können Sie sich über die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Kaufobjekte und Mieten informieren und so die Rendite ganz einfach berechnen.
In der Regel sollte Ihre Immobilienrendite mindestens 3 % betragen, für eine profitable Immobilienrendite empfehlen wir eher 6 %. Die durchschnittliche Immobilienrendite variiert von Stadt zu Stadt. In Zürich liegt die durchschnittliche Immobilienrendite bei 5,6 %, in Bern jedoch nur 3,1 %.
Ist Ihre Rendite zu gering, haben Sie entweder zu hohe Kosten oder zu niedrige Einnahmen. Im schlimmsten Fall trifft beides zu.
Stehen Sie noch vor der Entscheidung zum Kauf der Renditeliegenschaft, sollten Sie sich nach einem anderen Objekt umsehen. Wenn der Kaufpreis zu hoch und die daraus resultierende Rendite zu niedrig ist, werden Sie hier keine gute Investition tätigen. Mehr zur Bewertung von Investitionsimmobilien finden Sie hier.
Ist Ihre Rendite bei einem laufenden Investitionsobjekt zu gering, bleiben Ihnen nur drei Möglichkeiten:
Um die Kosten zu senken, können Sie versuchen, die bestehende Hypothek abzulösen und zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Entstehen die Kosten durch Leerstand, sollten Sie dieses Problem schnellstmöglich beheben, z. B. durch die aktive Suche nach Mietern, die Beseitigung von Mängeln oder die Überprüfung der Mietpreise.
Für die Mieteinnahmen sollten Sie als Erstes die Mietverträge kontrollieren. Welche Indexmiete ist vereinbart? Was ist die ortsübliche Miete bei vergleichbaren Objekten? Gibt es gerechtfertigte Gründe für eine jährliche Mieterhöhung? Denken Sie auch an die Möglichkeit, Gewerbeimmobilien zu vermieten.
Sie können sich auch für einen Weiterverkauf Ihrer Renditeliegenschaft entscheiden. Hierfür sollten Sie als ersten Schritt eine Immobilienschätzung vornehmen.
Die Eigenkapitalrendite, oft auch Return on Equity (ROE) genannt, misst die Rentabilität des in eine Immobilie investierten Eigenkapitals. Konkret zeigt sie, wie effizient das eingesetzte Eigenkapital eines Investors Rendite erwirtschaftet. Berechnet wird sie, indem der Jahresgewinn durch das eingesetzte Eigenkapital geteilt wird:
Eigenkapitalrendite = (Jahresgewinn / Eigenkapital) × 100
Die Bedeutung der Eigenkapitalrendite im Immobilienkontext ist immens. Sie gibt nicht nur Aufschluss über die Rentabilität einer Immobilieninvestition im Verhältnis zum eingesetzten Eigenkapital, sondern erlaubt es Investoren auch, verschiedene Investitionsmöglichkeiten miteinander zu vergleichen. Ein hoher ROE deutet auf eine effiziente Nutzung des Eigenkapitals hin.
Im Kontext des Schweizer Immobilienmarktes wird die Eigenkapitalrendite vorrangig bei Investitionsentscheidungen herangezogen. Da der Schweizer Immobilienmarkt aufgrund seiner Stabilität und hohen Preise als sicher, aber auch kapitalintensiv gilt, ist die sorgfältige Analyse der Eigenkapitalrendite besonders wichtig. Investoren wollen schliesslich wissen, ob und wie gut ihre Investitionen im Verhältnis zum eingesetzten Eigenkapital Früchte tragen, um ihr Kapital optimal zu allokieren.
Ein fundiertes Verständnis der Eigenkapitalrendite kann daher massgeblich dazu beitragen, erfolgreiche Immobilieninvestitionen in der Schweiz zu tätigen.
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Die Rendite wird mit folgender Formel berechnet: (Jahresmieteinnahmen / Kaufpreis) * 100
Eine Rendite von 7 % kann als gut bis sehr gut betrachtet werden, insbesondere wenn sie über dem durchschnittlichen Marktzins und anderen Anlagealternativen liegt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Rendite im Kontext des damit verbundenen Risikos, der Marktbedingungen und der individuellen Investitionsziele bewertet werden sollte.
In der Schweiz variieren die Bruttorenditen je nach Lage, Art der Immobilie und Marktbedingungen. In vielen städtischen Gebieten mit hoher Nachfrage und begrenztem Angebot können die Renditen niedriger sein. Eine Bruttorendite von 3 % bis 5 % kann in solchen Gebieten als durchschnittlich gelten. In weniger gefragten Regionen oder bei besonderen Immobilienarten kann die Bruttorendite höher sein. Es ist essenziell, lokale Marktbedingungen und individuelle Investitionsziele zu berücksichtigen.