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Immobilienbewertung: Welche Unterlagen sind nötig?

Oliver S.
11.06.2024
4 min
Inhaltsverzeichnis

Eine Immobilienbewertung ist ein wichtiger Schritt, um den Marktwert einer Immobilie zu ermitteln. Egal, ob Sie eine Immobilie schätzen lassen oder selbst bewerten wollen – es gibt bestimmte Unterlagen, die Sie benötigen.

Die Notwendigkeit von Unterlagen für die Immobilienbewertung

Unterlagen sind für eine sachgerechte Immobilienbewertung von entscheidender Bedeutung. Sie liefern detaillierte Informationen über die Immobilie, die es ermöglichen, ihren Marktwert so genau wie möglich zu bestimmen. Ohne diese Unterlagen könnte eine Immobilienbewertung ungenau sein, was zu finanziellen Verlusten oder rechtlichen Problemen führen könnte. 

Die Art der benötigten Unterlagen kann je nach Art und den spezifischen Eigenschaften der Immobilie variieren. Unterlagen ermöglichen es dem Bewerter, die physischen Eigenschaften der Immobilie, ihre Lage, ihren Zustand und andere relevante Faktoren zu beurteilen. Zudem ermöglichen sie es ihm, rechtliche oder finanzielle Belastungen zu identifizieren, die den Wert der Immobilie beeinflussen könnten, und diese in seine Expertise einfliessen zu lassen. 

Ein genauer und umfassender Überblick über die Immobilie ist nur mit vollständigen und genauen Unterlagen möglich. Jede fehlende oder ungenaue Information kann das Ergebnis der Bewertung beeinflussen. Daher ist es wichtig, alle relevanten Unterlagen zur Verfügung zu haben, bevor der Bewertungsprozess beginnt. Welche das sind, klären wir in den folgenden Abschnitten.

Realadvisor Kostenlose Immobilienbewertung

Notwendige Unterlagen für die Immobilienbewertung 

Um eine korrekte und genaue Bewertung einer Immobilie durchzuführen, sind entsprechende Unterlagen notwendig oder sinnvoll. Am besten ist es, Sie folgen dabei dieser Checkliste:

Welche Unterlagen benötigt man für eine Immobilienbewertung?

  • Aktueller Grundbuchauszug: Der Grundbuchauszug enthält wichtige Informationen über rechtliche Aspekte der Immobilie wie Eigentumsverhältnisse und mögliche Belastungen.
  • Flurkarte/Baulastenverzeichnis: Sowohl ein Auszug aus der Flurkarte als auch das Baulastenverzeichnis geben Aufschluss über die genaue Lage, räumliche Ausmasse und die Form des Grundstücks sowie mögliche Baulasten und weitere wichtige Informationen über das Grundstück.
  • Bauzeichnungen/Baupläne: Sie geben einen Überblick über die Struktur, die Art der Zimmer, den Aufteilungsplan und das Layout der Immobilie und sind besonders wichtig für die Bestimmung der Wohnfläche.
  • Nachweis über Sanierungen/Modernisierungen: Diese Unterlagen können den Wert der Immobilie erheblich steigern, insbesondere wenn sie Energieeffizienzverbesserungen oder andere hochwertige Upgrades belegen.
  • Gebäudeversicherung: Diese kann zusätzliche Informationen über den Zustand und Wert der Immobilie liefern.
  • Protokolle der Eigentümerversammlung: Wenn es sich um Stockwerkeigentum handelt, sollten Sie auch die Protokolle der Eigentümerversammlung bereithalten. Diese geben mitunter einen interessanten Aufschluss zu Renovationen.
  • Gebäudeenergieausweis: Um die Energieklasse des Gebäudes nachzuweisen, ist die Vorlage des Gebäudeenergieausweises erforderlich – übrigens auch seitens des Grundstückeigentümers gegenüber der Baubehörde.
  • Sonstige wichtige Verträge: Dies könnten Wegerechte, Erbbaurechtsverträge und andere relevante Dokumente sein, die für eine Bewertung eine Rolle spielen könnten. 

Wie man eine Immobilie in der Schweiz schätzt

Um eine Immobilie in der Schweiz zu bewerten, werden zunächst relevante Unterlagen entsprechend der obigen Checkliste gesammelt. 

Ist die Checkliste abgearbeitet und sind alle Unterlagen vorhanden, können verschiedene Bewertungsmethoden angewendet werden, darunter das Vergleichswertverfahren, das Ertragswertverfahren oder das Sachwertverfahren. Die Wahl der Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa der Art der Immobilie, ihrer Lage und ihrem Zustand.

Die Bewertung kann entweder von einem professionellen Immobilienbewerter durchgeführt oder online mithilfe spezialisierter Tools wie dem von RealAdvisor werden. Unabhängig von der gewählten Methode ist es wichtig, eine genaue und umfassende Bewertung der Immobilie zu erhalten, um ihren tatsächlichen Marktwert zu bestimmen.

Welche Rolle hat ein Immobilienbewerter und wie läuft eine Immobilienbewertung ab? 

Ein Immobilienbewerter ist ein Experte, der die Aufgabe hat, den Wert einer Immobilie so genau wie möglich zu bestimmen. Er nutzt seine fachlichen Kenntnisse und Erfahrungen, um verschiedene Faktoren wie Lage, Zustand und Grösse der Immobilie sowie vergleichbare Verkäufe zu analysieren. Dies ermöglicht ihm, einen umfassenden und objektiven Bericht über den Wert der Immobilie zu erstellen. 

Zudem ist er in der Lage, je nach den spezifischen Eigenschaften der Immobilie und den aktuellen Marktbedingungen die passende Bewertungsmethode auszuwählen und korrekt anzuwenden. Ausgerüstet mit den entsprechenden Unterlagen – vom Grundbuchauszug bis zum Auszug aus der Flurkarte –, kann der Immobilienbewerter die physischen Eigenschaften der Immobilie, rechtliche oder finanzielle Belastungen sowie weitere relevante Faktoren beurteilen, die den Wert der Immobilie beeinflussen könnten.

Sowohl Käufer als auch Verkäufer können von der Expertise eines Immobilienbewerters profitieren. Für den Verkäufer kann eine genaue Bewertung helfen, einen fairen Verkaufspreis für die Immobilie zu erzielen. Für den Käufer liefert eine fundierte Bewertung die nötigen Informationen, um eine sachkundige Kaufentscheidung zu treffen.

FAQ

Wie lange ist eine Immobilienbewertung gültig?

Die Gültigkeitsdauer einer Immobilienbewertung kann variieren. Es ist jedoch üblich, dass eine Bewertung für ein bis zwei Jahre gültig ist. Nach diesem Zeitraum sollten Sie eine neue Bewertung in Betracht ziehen, da sich die Marktbedingungen und der Zustand der Immobilie geändert haben könnten.

Welche Kosten fallen für eine Immobilienbewertung an?

Die Kosten für eine Immobilienbewertung können stark variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art der Immobilie und der Komplexität der Bewertung. Es ist daher empfehlenswert, mehrere Angebote einzuholen und zu vergleichen, bevor Sie sich für einen Dienstleister entscheiden. Weitere Informationen zu den Kosten der Bewertung einer Liegenschaft finden Sie hier. Wenn Sie wissen möchten, wie Sie Ihr Haus kostenlos schätzen lassen können, klicken Sie hier.

Welche Verfahren zur Immobilienbewertung gibt es?

Für die Immobilienbewertung stehen verschiedene Verfahren wie das Sachwertverfahren, das Ertragswertverfahren und das Vergleichswertverfahren zur Verfügung. Jedes Verfahren hat seine spezifische Anwendung:

  • Das Sachwertverfahren basiert auf dem materiellen Wert der Immobilie, einschliesslich des Grundstücks und der Gebäude.
  • Das Ertragswertverfahren wird vor allem bei Renditeobjekten angewendet und berücksichtigt die zu erwartenden Mieteinnahmen.
  • Das Vergleichswertverfahren beruht auf Vergleichswerten ähnlicher Immobilien.

Zusätzlich zu diesen Verfahren gibt es auch alternative Methoden wie die Discounted Cashflow (DCF)-Methode, die insbesondere bei professionellen Immobilien-Investoren zur Bewertung von Renditeobjekten eingesetzt wird.

Oliver S.
Oliver S. schreibt seit 15 Jahren über den Immobilienmarkt. Er ist auf Immobilien spezialisiert und betreibt seit 2012 einen professionellen Blog mit bislang über 1'000 Artikeln und etwa 1 Million Seitenaufrufen pro Jahr. Darüber hinaus hat er in den letzten Jahren 5 Bücher über Management und Führung veröffentlicht.
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