Aktuelle Zinssätze für Hypothekarkredite in der Schweiz: Bei der Wahl einer Hypothek können Sie sich zwischen einem festen Zinssatz, einem variablen Zinssatz oder dem besonders flexiblen SARON-Satz entscheiden. Hinzu kommen einige Sonderformen. Jede dieser Hypothekenformen hat seine Vor- und Nachteile – daher ist es empfehlenswert, sich vor der Unterzeichnung eines Finanzierungsvertrages eingehend damit auseinanderzusetzen.
RealAdvisor erklärt Ihnen genau, auf was es ankommt, wie hoch die aktuellen Zinssätze für Hypothekarkredite sind, wie diese festgelegt sind und wie Sie geschickt den besten Zinssatz verhandeln.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass der Zinssatz bei einer Hypothek in der Hauptsache über die Gesamtkosten Ihrer Finanzierung während der Laufzeit entscheidet – je höher der Zinssatz, desto höher werden auch die anfallenden Kreditkosten sein. Bereits ein halbes Prozent kann grosse Auswirkungen haben.
Hier ein kurzes Beispiel zur Verdeutlichung: Sie vereinbaren ein Hypothek mit festem Zins über eine Laufzeit von 15 Jahren. Die eine Bank bietet Ihnen bei einer Finanzierungssumme von CHF 200’000 3 % Zinsen an, eine andere 2,5 %. Bei 10 Jahren beträgt der Unterschied der Zinszahlungen in diesem Beispiel sage und schreibe CHF 10’000.
Die Regeln für die Festsetzung des Hypothekenzinssatzes hängen in erster Linie von der gewählten Finanzierungsart ab. Je nachdem, ob ein fester, variabler oder SARON-Zinssatz angewandt wird, ist die Funktionsweise jeweils etwas unterschiedlich.
Bei einem fest vereinbarten Zinssatz für Ihr Hypothekarkredit kennen Sie bereits bei der Unterzeichnung des Vertrages die genaue Höhe der Zinsen über die gesamte Laufzeit. Die weitere Entwicklung der Zinsen während dieser Zeit hat keinen Einfluss auf die Kosten Ihrer Hypothek.
Vereinbaren Sie hingegen einen variablen Zinssatz, können Sie die Gesamtkosten der Finanzierung zunächst nicht bestimmen. Der Zinssatz wird im Laufe der Zeit den aktuellen Zinssätzen angepasst. Diese orientieren sich an den, durch die schweizerische Nationalbank für die Kreditvergabe an Finanzinstitute festgelegten Sätzen. Hierbei kann es zu einer Anhebung der Zinsen ebenso kommen, wie zu einer Reduzierung.
Bei einem Hypothekarkredit, der sich am SARON (Swiss Average Rate Overnight) orientiert, dürfen Sie mit besonders flexiblen Zinssätzen rechnen. Er wird an Handelstagen alle 10 Minuten neu ermittelt und ist ein volumengewichteter Durchschnittssatz, der auf abgeschlossenen Handelstransaktionen in der Schweiz basiert. Vor der Einführung des SARON-Zinsssatzes wurde der ansonsten übliche LIBOR-Zinssatz genutzt.
Bei dieser Form des Hypothekarkredits ändert sich demnach der Zinssatz täglich, was Vorteile, aber auch Nachteile mit sich bringen kann. In jedem Fall können Sie die Höhe der Kosten nicht im Vorfeld ermitteln.
Neben den drei genannten Varianten eines Hypothekarkredits gibt es noch einige Sonderformen, die wir hier jedoch nur der Vollständigkeit halber erwähnen möchten. Diese finden nur in besonderen Fällen Anwendung:
Hierbei haben Sie während der Laufzeit die Wahl, jederzeit zu einer Hypothek mit festem Zinssatz zu wechseln. Dies ist besonders interessant, wenn sich der Zinssatz zu sehr nach oben bewegt.
Eine Kombi- oder Mix-Hypothek finanziert einen Teil der Kreditsumme über eine SARON-Hypothek und einen Teil über eine festverzinsliche Hypothek.
Handelt es sich bei Ihrem Objekt um eine ausgesprochen umweltfreundliche Liegenschaft, bieten einige Banken besondere Konditionen für den Hypothekarkredit an.
Rechnet man für die Zukunft mit höheren Zinsen, kann man sich die aktuellen Zinsen für ein zukünftiges Darlehen sichern, jedoch werden hierfür gewisse Aufschläge von den Banken berechnet.
Familien mit Kindern, die Eigentum schaffen möchten, werden von manchen Banken unterstützt, indem gewisse Sonderkonditionen bei den Zinsen eingeräumt werden.
Jeden Monat zahlen Sie eine bestimmte Rate an die Bank, die entweder immer gleich hoch ist oder auch variabel sein kann. Diese Rate setzt sich jedoch immer aus einer Teilrückzahlung des Darlehens (Tilgung) und der Zinszahlung zusammen. Bei einem festverzinslichen Hypothekarkredit kennen Sie diese Rate bereits für die gesamte Laufzeit. Da im Laufe der Zeit die Zinsen jedoch abnehmen, erhöht sich Monat für Monat der Anteil der Tilgungsleistung.
Um stets aktuelle Zinssätze für Hypothekarkredite in der Schweiz zu bekommen, arbeitet RealAdvisor seit vielen Jahren mit mehreren Banken partnerschaftlich zusammen und kann Ihnen daher ausgezeichnete Hypothekenzinsen offerieren. Sie erhalten stets Vorzugszinsen und somit eine attraktive Gesamtfinanzierung für Ihr Vorhaben. Schauen Sie in unserem Bereich Hypothekenrechner nach den besten Konditionen.
Die Zinssätze variieren in Abhängigkeit von der Laufzeit der Hypothek und der gewählten Art des Hypothekarkredit. Zudem muss man beachten, dass sich die Sätze ständig ändern und hier nur eine Momentaufnahme dargestellt werden kann. In unserem Hypothekenrechner erfahren Sie jeweils die aktuellen Zinssätze der vergangenen Woche und können sich ein individuelles Angebot unterbreiten lassen.
Wichtig für Sie ist, sich vor dem Abschluss einer Hypothek stets über die Entwicklung der Hypothekenzinsen in der Schweiz zu informieren, um möglicherweise einen besonders günstigen Zeitpunkt abzupassen.
1 Jahr | 2.21 % |
3 Jahre | 2.28 % |
5 Jahre | 2.33 % |
7 Jahre | 2.42 % |
10 Jahre | 2.51 % |
1 Jahr | 1.86 % |
3 Jahre | 2.18 % |
5 Jahre | 2.25 % |
7 Jahre | 2.39 % |
10 Jahre | 2.49 % |
SARON | 1.48 % |
Reduktion bei Umwelthypotheken | minus 0.8 % |
Reduktion bei Familienhypotheken | minus 0.5 % (im ersten Jahr) |
So ungewöhnlich es sich anhören mag, aber in der Tat ist es möglich einen negativen Hypothekenzins mit einer Bank zu vereinbaren. Am Ende zahlen Sie mit den monatlichen Zahlungen also weniger zurück, als Sie ursprünglich aufgenommen haben. Aber Achtung: Dies lassen sich die Banken fast immer mit besonderen Gebühren vergüten, die am Ende höher sein können, als bei einem normalen Kredit.
In aller Regel können Sie einen Hypothekenvertrag jederzeit (oder unter Berücksichtigung bestimmter Fristen) in eine andere Form überführen. Dies ist mitunter mit zusätzlichen Gebühren verbunden, die Sie in Ihre Berechnungen einbeziehen sollten.
Wenn aufgrund Ihres Dossiers nichts dagegen spricht, ist eine Aufstockung der Hypothek im Normalfall jederzeit möglich. Im Laufe der langen Vertragslaufzeit kann es immer mal wieder zu neuem Kapitalbedarf kommen, insbesondere durch Modernisierungen oder Erweiterungen.
Zur Absicherung der Hypothek erhält der Kreditgeber (Bank) das eingetragene Grundpfandrecht an der Immobilie. Kann ein Kreditnehmer seine Verpflichtungen nicht mehr erfüllen, kann die Bank die Immobilie übernehmen. In aller Regel geht dem jedoch eine Kündigung des Vertrags zuvor und man versucht eine anderweitige gütliche Einigung. Kann diese nicht erzielt werden, versteigert die Bank die Liegenschaft.
Sind Erben vorhanden, erben diese nicht nur die Liegenschaft, sondern auch die Hypothek. Diese bleibt fest mit der Immobilie verbunden. Die Erben sind dementsprechend fortan für die Rückzahlung der Darlehensraten zuständig. Sind keine Erben vorhanden, geht das Eigentum auf die Bank über.