Die Akontozahlung, oftmals auch Anzahlung genannt, findet in verschiedenen Bereichen und Branchen Anwendung. Wie genau der Begriff definiert wird und welche Relevanz er gerade im Immobilienbereich hat, erfahren Sie in diesem Beitrag.
In Bezug auf Nebenkosten bezeichnet das Akonto die periodische Zahlung, die ein Mieter zu leisten hat. Diese Akontozahlungen dienen als Vorschüsse für die Nebenkosten, die durch die Nutzung der Mietwohnung anfallen. Dabei kann es sich beispielsweise um Heiz- und Warmwasserkosten, Kosten für den Hauswart, Schneeräumung, Gartenpflege, Gebühren für Abfall, Wasser und Abwasser, Allgemeinstrom in Treppenhaus und Waschküche sowie TV-Gebühren handeln.
Bei der Akonto-Methode wird am Ende einer Abrechnungsperiode eine Abrechnung erstellt und die Akontobeiträge mit den tatsächlichen Kosten verrechnet. Falls die Akontozahlungen die tatsächlichen Nebenkosten übersteigen, erhält der Mieter eine Rückerstattung. Falls die Nebenkosten höher ausfallen als die geleisteten Akontozahlungen, muss der Mieter die Differenz nachzahlen. Diese Methode ist üblich, wenn im Mietvertrag nicht explizit etwas anderes vereinbart ist.
Im Handwerk und in der Industrie sind Akontozahlungen eine gebräuchliche Praxis. Bei grösseren Aufträgen kann der Unternehmer Anspruch auf diese Teilzahlungen haben. Dies dient in erster Linie dazu, die Liquidität des Auftragnehmers während der Auftragsabwicklung zu gewährleisten. Es kann auch als Abschlagszahlung bezeichnet werden, die für bereits erbrachte Leistungen gezahlt wird.
Die Anwendung von Akontozahlungen kann von Branche zu Branche variieren. Im Bauwesen etwa sind Akontozahlungen auf Grundlage eines Nachweises des Unternehmers über die erbrachte Leistung üblich. In der Industrie können Akontozahlungen auch in Form von provisorischen Beiträgen anfallen, die auf der Höhe der voraussichtlichen Lohnsumme basieren.
Wichtige Punkte:
Auch im Immobilienbereich findet der Begriff Verwendung und stellt ein vorläufiges Zahlungsversprechen des Käufers an den Verkäufer dar. Es handelt sich dabei um eine Anzahlung, die der Käufer bei der Unterzeichnung des Vorvertrags leistet.
Zweck des Akontos ist es hier, sowohl den Käufer als auch den Verkäufer abzusichern. Für den Verkäufer stellt das Akonto eine feste Zusage des Käufers dar, das Objekt zu erwerben. Der Käufer kann das Objekt damit für sich reservieren, während er die notwendige Finanzierung bei Banken oder Kreditvermittlern sichert, um den gesamten Kaufpreis zu begleichen.
Obwohl Akontos im Immobilienbereich häufig vorkommen, gibt es in der Schweiz keine gesetzliche Verpflichtung, die den zu zahlenden Betrag festlegt. Dennoch kann es in bestimmten Fällen vertraglich vereinbart oder von den beteiligten Parteien erwartet werden. In der Regel beträgt dieser 10 % des Immobilienwerts. Der Betrag muss im Vorvertrag festgelegt werden. Verkäufer und Käufer legen gemeinsam das Zahlungsdatum und den Betrag des Akontos fest.
Das Akonto wird vom Notar auf einem Treuhandkonto verwaltet. Die Freigabe des Betrags erfolgt nur mit schriftlicher Zustimmung beider Parteien. Der Betrag bleibt bis zur Unterzeichnung des endgültigen Kaufvertrags gesperrt und wird dann vom Gesamtverkaufspreis abgezogen.
Die Praktiken und Anforderungen in der Schweiz variieren je nach Kanton und individuellen Umständen. Bei Immobilientransaktionen ist es ratsam, sich von einem Fachmann wie einem Notar oder Anwalt beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass alle Aspekte des Vertrags korrekt und im Einklang mit den geltenden Gesetzen und Vorschriften sind.
Zudem sollten Sie wissen, dass es im Immobilienbereich Unterschiede zwischen Akontos und Anzahlungen gibt:
Unter welchen Bedingungen auch ein Akonto zurückerstattet werden kann, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
In der Schweiz kann ein Akonto unter bestimmten Umständen zurückerstattet werden. Hier sind einige Beispiele:
In der Schweiz bezeichnet die Akontozahlung ein Zahlungsversprechen oder eine Teilzahlung, die vor der vollständigen Abwicklung eines Geschäfts getätigt wird. Dies kann in verschiedenen Branchen und Kontexten angewendet werden, wie im Immobilienbereich, in der Industrie, im Handwerk oder bei Mietverhältnissen.
Die Akontozahlung dient dabei oft als Sicherheit, um das gegenseitige Risiko zu minimieren und die Liquidität des Zahlungsempfängers zu gewährleisten. Sie basiert in der Regel auf der Höhe der erwarteten Kosten oder Leistungen und wird nachträglich mit den tatsächlichen Kosten verrechnet.
BK-Akonto bezieht sich auf die Vorauszahlungen, die ein Mieter für die Betriebskosten (BK) leistet. Diese Beträge werden monatlich zusammen mit der Miete gezahlt und dienen als vorläufiges Budget für die zu erwartenden Nebenkosten. Der Vermieter erstellt jährlich eine detaillierte Abrechnung. Wenn die tatsächlichen Kosten höher als die Vorauszahlungen sind, muss der Mieter den Differenzbetrag nachzahlen. Wenn die ausgegebenen Beträge niedriger als die Akontozahlungen sind, erhält der Mieter eine Rückerstattung.
Die Nebenkosten bei einem Mietverhältnis sind die Kosten, die zusätzlich zur Grundmiete anfallen und vom Vermieter auf den Mieter umgelegt werden können. Sie umfassen eine Vielzahl von Posten, die mit der Nutzung der Immobilie zusammenhängen. Dazu zählen etwa Kosten für Heizung und Warmwasser, Abfallentsorgung, Hausreinigung, Gartenpflege oder den Betrieb von Aufzügen. Diese Nebenkosten werden in der Regel monatlich als Vorauszahlung, also als Akonto, vom Mieter geleistet.
Die genaue Höhe der Nebenkostenabrechnung wird jedoch erst nach Ablauf des Abrechnungszeitraums festgestellt, da sie von tatsächlichen Verbräuchen und Kosten abhängt. Ist die Akontozahlung höher als die tatsächlichen Nebenkosten, erhält der Mieter eine Rückerstattung. Ist sie niedriger, muss der Mieter die Differenz nachzahlen.