Baurecht

Oliver S.
30.06.2022, 15:26
1 min

Baurecht: was ist das?

Das Recht des Eigentümers eines Grundstücks (des Superficiant), dieses Grundstück einem Dritten (dem Superficiary) über einen längeren Zeitraum gegen eine Rente zur Verfügung zu stellen. Der Zeitraum, über den dieses Recht ausgeübt wird, beträgt in der Regel zwischen 30 und 100 Jahren.

Der Vorteil für den Superficiar ist, dass er dadurch ohne eigenes Land bauen kann. Für den Superficiant bedeutet dies, dass er ein Einkommen erzielt, ohne sein Land verkaufen zu müssen.

In der Vereinbarung, die ein Baurecht regelt, werden die Höhe des Bauzinses, die Frist für die Belegung etc. klar festgelegt. Das Schweizer Bodenrecht sieht vor, dass der Erbbauberechtigte sein Eigentum durch Eigentumsübertragung verkaufen oder weitergeben kann.

Der Nachteil des Erbbaurechts für den Erbbauberechtigten ist, dass er nicht von steigenden Grundstückspreisen profitieren kann. Am Ende des Vertrags kann der Superficiant entscheiden, ob er das Land weitervermietet oder nicht. Im Falle einer Nichtverlängerung wird er (der Erbpächter) Eigentümer des Gebäudes, es sei denn, der Pächter kann diesen Gegenstand aus dem Grundstück heraus versetzen. Der Oberpächter ist verpflichtet, dem Unterpächter in diesem Fall der Nichterneuerung eine Entschädigung zu zahlen.

Oliver S.
Oliver S. schreibt seit 15 Jahren über den Immobilienmarkt. Er ist auf Immobilien spezialisiert und betreibt seit 2012 einen professionellen Blog mit bislang über 1'000 Artikeln und etwa 1 Million Seitenaufrufen pro Jahr. Darüber hinaus hat er in den letzten Jahren 5 Bücher über Management und Führung veröffentlicht.