Mandat oder Maklerauftrag: Was versteht man darunter?
Erfahren Sie alles Wichtige zu einem Maklermandat

Mandat, Maklerauftrag

Oliver S.
20.09.2024
3 min

Mandat: was ist das?

Was ist ein Mandat und wie wird es erteilt?

Ein Mandat im Immobilienbereich ist ein rechtlicher Auftrag, den ein Immobilieneigentümer an einen Makler erteilt, um seine Immobilie zu verkaufen oder zu vermieten. Es handelt sich um eine Vereinbarung, die dem Makler das Recht einräumt, die Immobilie im Auftrag des Eigentümers zu vermarkten und Interessenten zu finden.

Bevor ein Mandat erteilt wird, müssen Sie einen geeigneten Makler auswählen. Nachdem alle Konditionen, wie die Art des Mandats (alleiniger oder allgemeiner Auftrag), die Maklerprovision und die Leistungen besprochen wurden, wird das Mandat schriftlich vereinbart. Der Maklervertrag sollte alle wichtigen Punkte klar definieren, um eine reibungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten.

Bedeutung des Begriffs Mandat bzw. Auftrag: Was versteht man darunter?

Das Mandat ist rechtlich bindend und legt fest, welche Leistungen der Makler erbringt. Dazu gehört:

Ein Maklermandat ist damit ein wichtiger Schritt, um die professionelle Vermarktung einer Immobilie sicherzustellen.

Maklerauftrag: Die drei Formen

Beim Immobilienverkauf gibt es drei Arten von Makleraufträgen: den Allgemeinauftrag, den einfachen und den qualifizierten Alleinauftrag. Jede Variante hat ihre eigenen Vor- und Nachteile:

Allgemeinauftrag

Mehrere Makler dürfen die Immobilie anbieten, und auch der Eigentümer kann selbst aktiv werden. Nachteil: Das Engagement des Maklers ist meist geringer, da kein exklusives Mandat vorliegt.

Einfacher Alleinauftrag

Ein Makler erhält das Mandat, aber der Eigentümer darf die Immobilie weiterhin selbst vermarkten. Vorteil: Der Makler ist engagierter als beim Allgemeinauftrag, jedoch besteht hier das Risiko der Doppelvermarktung.

Qualifizierter Alleinauftrag

Nur der beauftragte Makler darf bei einem Makleralleinauftrag die Immobilie vermarkten, der Eigentümer ist ausgeschlossen. Vorteil: Dies garantiert den grössten Einsatz des Maklers, da er sich bei diesem Auftrag sicher sein kann, dass nur er die Immobilie vermarktet und seine Provision erhält, sofern es zu einem erfolgreichen Verkauf kommt.

Maklervollmacht vs. Maklermandat

Ein Maklermandat und eine Maklervollmacht unterscheiden sich grundlegend in ihrer Funktion und Reichweite:

Maklermandat

Hier erteilt der Klient dem Makler den Auftrag, seine Immobilie zu verkaufen oder zu vermieten. Das Mandat regelt, welche Dienstleistungen der Makler erbringt, darunter Besichtigungen, Verhandlungen und die Vermarktung (Exposéerstellung). Es kann exklusiv oder nicht exklusiv sein und legt die Vergütung des Maklers sowie die Vertragsdauer fest.

Maklervollmacht

Diese geht einen Schritt weiter und erlaubt dem Makler, rechtliche Handlungen wie die Unterzeichnung von Verträgen im Namen des Eigentümers durchzuführen. Sie wird häufig bei komplexen Transaktionen erteilt, um dem Makler mehr Handlungsspielraum zu geben.

Es ist wichtig, dass Klienten den Unterschied verstehen und sorgfältig prüfen, was sie dem Makler überlassen möchten, da das Mandat und die Vollmacht unterschiedliche Rechte und Pflichten begründen.

Quintessenz: Mandat, Maklerauftrag
  • Ein Mandat ist ein formeller, rechtlich bindender Auftrag, den ein Immobilienmakler erhält.
  • Ein Mandat dient zur Vermarktung, Vermittlung, dem Verkauf oder der Vermietung von Immobilien im Auftrag des Klienten.
  • Es gibt drei Auftragsformen: Allgemeinauftrag, einfacher Alleinauftrag und qualifizierter Alleinauftrag – jede mit eigenen Vor- und Nachteilen.
  • Das Mandat erteilt den Auftrag, während die Vollmacht dem Makler rechtliche Handlungsvollmacht gibt.
  • Die Maklerprovision wird im Mandat festgelegt, oft als fester Betrag oder Prozentsatz des Verkaufspreises.
  • Ein Mandat kann exklusiv (nur ein Makler) oder nicht exklusiv (mehrere Makler) vereinbart werden.
Oliver S.
Oliver S. schreibt seit 15 Jahren über den Immobilienmarkt. Er ist auf Immobilien spezialisiert und betreibt seit 2012 einen professionellen Blog mit bislang über 1'000 Artikeln und etwa 1 Million Seitenaufrufen pro Jahr. Darüber hinaus hat er in den letzten Jahren 5 Bücher über Management und Führung veröffentlicht.