Titel/Recht, mit dem eine Person (der sogenannte Gläubiger) von einer anderen Person (dem sogenannten Schuldner) eine Sache fordern kann. Eine Forderung kann verschiedene Formen annehmen und ist häufig das Ergebnis einer Transaktion, durch die sie nach einem Vertrag entsteht. Beispielsweise entsteht beim Kauf eines Hauses, das mit einem Bankkredit finanziert wurde, ein Forderungsrecht für die Bank. Sie bietet ihrem Kunden einen grossen Teil der Mittel, die er für den Kauf der Immobilie benötigt. Im Gegenzug verpflichtet sich der Kunde, einen bestimmten Betrag (der der geliehenen Summe plus Zinsen entspricht) über mehrere Raten verteilt zu zahlen. Durch diesen Vertrag entsteht eine Forderung der Bank gegenüber dem Kunden (oder eine Schuld des Kunden gegenüber der Bank).
Für den Fall, dass der Bankkunde seine Wechsel nicht mehr bezahlen kann, kann die Bank ihre Forderung geltend machen, indem sie die vollständige Zahlung des geschuldeten Betrags verlangt. Wenn der Kunde dazu nicht in der Lage ist, kann die Bank sein (mit dem Kredit erworbenes) Haus pfänden lassen und es verkaufen, um die Schulden des besagten Kunden zu tilgen.
In Immobilienkreditverträgen gibt es nämlich eine Klausel, die die erworbene Immobilie als Sicherheit für das Darlehen einsetzt, mit dem diese Immobilie erworben wurde. In der Schweiz wird dieser Mechanismus durch einen Schuldbrief verkörpert. Wenn der Kunde jedoch alle seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, indem er den gesamten geschuldeten Betrag zurückzahlt, erlischt die Forderung.
