Die Kubatur ist ein wichtiger Begriff im Bereich des Immobilienwesens und bezieht sich auf das Volumen eines Gebäudes. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Berechnung von Wohnungen und Einfamilienhäusern. Aber was genau bedeutet der Begriff, wie wird er berechnet und wer erstellt eine Kubaturberechnung? Diese Fragen beantworten wir in diesem Beitrag.
Kubatur ist ein Wort, das aus dem lateinischen Wort «Kubus» (Würfel) abgeleitet ist. Der Begriff wird vor allem im Bau- und Immobilienwesen sowie der Architektur verwendet und bezeichnet das geometrisch messbare Volumen eines Baukörpers oder Gebäudes, unabhängig von seiner Gestaltung oder Materialität. In der Architektur wird der Begriff auch im Sinne der Form eines Bauwerks verwendet.
Die Kubatur spielt auch bei der Wertermittlung von Gebäuden eine wichtige Rolle. Sie ist eine wesentliche Grösse, die bei der Bewertung für ein Haus bzw. einer Liegenschaft Berücksichtigung findet. In der Mathematik bezieht sich Kubatur auf die Erhebung einer Grösse in die dritte Potenz und die Berechnung des Rauminhalts von dreidimensionalen Gebilden.
Die Berechnung der Kubatur eines Gebäudes erfolgt durch die Multiplikation seiner Länge, Breite und Höhe. Die dabei verwendeten Masse beziehen sich auf die Aussenmasse des Rohbaus. Bei der Bestimmung der Höhe wird auch der Keller berücksichtigt.
Bei einem vorhandenen Keller wird die Höhe vom Fussboden des Kellers bis zum Fussboden des nächsten Geschosses gemessen. Ist kein Keller vorhanden, wird die Höhe vom Bodenbelag bis zum Bodenbelag des darüberliegenden Geschosses berechnet. Bei der Berechnung des umbauten Raums für Bestandsimmobilien ist es wichtig, zwei Prozent für den Aussenputz abzuziehen. Das Ergebnis der Kubaturberechnung wird stets in Kubikmetern angegeben.
Die Kubatur hat einen direkten Einfluss auf den Wert einer Immobilie und ist dabei ein entscheidender Faktor. So kann der Sachwert einer Immobilie etwa aus dem Landwert der Parzelle bzw. des Grundstücks und dem berechneten Bauwert, der häufig vereinfacht mithilfe der Berechnung der Kubatur ermittelt wird, abgeleitet werden. Die Kubatur findet dabei nicht nur bei der Ermittlung des Verkehrswertes von Immobilien Anwendung, sondern auch bei der Bestimmung des Gebäudeversicherungswertes, indem sie mit einem festgelegten Faktor, der je nach Art und Ausbauzustand sowie der Gebäudeklasse variiert, multipliziert wird.
Zudem ist die Kenntnis über das Volumen eines Gebäudes von enormer Bedeutung für Bauherren und Banken, da es neben der Lage, der Energieeffizienz und den verwendeten Baumaterialien massgeblichen Einfluss auf den Wert und die Baukosten einer Immobilie hat.
Die Kubatur eines Hauses bzw. Einfamilienhauses weist einige spezifische Merkmale auf. Zunächst ist zu beachten, dass die Kubatur von jedem Stockwerk einzeln berechnet wird. Dabei ist es wichtig, die tatsächlichen Masse des Bauwerks zu verwenden, einschliesslich aller architektonischen Merkmale wie Wintergärten, Loggien oder Windfänge.
Zudem wird die Kubatur des Hauskörpers getrennt von der des Daches berechnet. Bei Häusern mit Flachdach ist die Berechnung relativ einfach, da sie in ihrer Form einem Quader entsprechen. Bei einem einstöckigen Einfamilienhaus mit Satteldach reduziert sich die Kubatur auf einen Quader für das Erdgeschoss und ein Prisma für das Dachgeschoss. Des Weiteren ist zu beachten, dass bei der Kubaturberechnung bestimmte Elemente wie der Schornstein nicht berücksichtigt werden.
Beim Vergleich der Kubatur verschiedener Gebäudetypen ergeben sich sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede. Egal, ob es sich um ein Einfamilienhaus, ein Mehrfamilienhaus oder ein gewerbliches Gebäude handelt, die Kubatur bezieht sich stets auf das gesamte Volumen des Gebäudes, einschliesslich
Trotz dieser Gemeinsamkeiten können sich Unterschiede in Bezug auf die Berechnungsmethoden und die Berücksichtigung bestimmter Gebäudeteile ergeben. So lässt sich die Kubatur eines klassischen Einfamilienhauses mit Satteldach auf zwei geometrische Körper reduzieren, während bei komplexeren Gebäudestrukturen auch andere Berechnungsmethoden vonnöten sein könnten.
Die Verwendung des Begriffs «Kubatur» variiert in verschiedenen Kontexten, weshalb je nach Situation verschiedene Synonyme zum Einsatz kommen. Im Bauwesen und in der Architektur werden oft die Ausdrücke «umbauter Raum» oder «Brutto-Rauminhalt» synonym verwendet. Diese Begriffe beziehen sich auf das gesamte Volumen eines Gebäudes, einschliesslich seiner Wände, Decken und Böden. In einigen Kontexten kann auch der Begriff «Baukörpergestalt» oder «Gebäudeform» synonym verwendet werden, da die Kubatur oft im Sinne der Form eines Baukörpers gebraucht wird.
Die Kubatur und die Architektur sind eng miteinander verbunden, da sie in der Architektur und Denkmalpflege nicht nur die Grösse eines Gebäudes repräsentiert, sondern auch seine Form und Struktur beeinflusst. Architekten nutzen die Kubatur, um das Design und die Gestaltung eines Gebäudes zu planen. Überdies ermöglicht die Kubatur eine präzise Einschätzung der benötigten Materialien und der daraus resultierenden Kosten.
In der modernen Architektur wird sie oft genutzt, um innovative und ästhetisch ansprechende Gebäudeformen zu kreieren. Dabei spielen Aspekte wie die Lichtführung, das Raumgefüge und die Interaktion mit der Umgebung eine wesentliche Rolle.
Die Kubatur beeinflusst nicht nur die physische Gestalt eines Gebäudes, sondern auch seine Wahrnehmung und Erfahrung durch die Benutzer bzw. Bewohner. So kann ein Bauwerk mit einer gut durchdachten Kubatur ein Gefühl von Harmonie und Balance erzeugen und die Lebensqualität der Menschen, die es nutzen, erheblich verbessern.
Eine Kubaturberechnung kann unterschiedlich aussehen, je nachdem, welche Gebäudeteile und -formen berücksichtigt werden müssen. Im Grundsatz wird die Kubatur mittels der folgenden Formel berechnet:
Kubatur bzw. Volumen = Länge x Breite x Höhe
Wenn das Gebäude eine rechteckige Grundfläche hat und vollständig unterkellert ist, sind nur drei Komponenten zu berechnen – der Keller, der Hochbaukörper und das Dachgeschoss.
In Fällen mit komplexeren Gebäudestrukturen wie Dachschrägen oder Rundbauten sind spezielle Berechnungsmethoden erforderlich. Für Dachgeschosse ergibt sich beispielsweise die Formel aus der Länge mal der halben Breite mal der Höhe. Bei unförmigen Grundrissen oder Bestandsimmobilien sind ausserdem bestimmte Korrekturen vorzunehmen, etwa das Abziehen von zwei Prozent für den Aussenputz. In jedem Fall ist es essenziell, die exakten Aussenmasse des Rohbaus zu verwenden und alle relevanten Gebäudeteile einzubeziehen.
Eine Kubaturberechnung kann von verschiedenen Fachleuten durchgeführt werden. Hierzu zählen Architekten, Bauingenieure oder auch Sie selbst, falls Sie über das nötige Fachwissen verfügen. Allerdings bestehen Banken und Ämter häufig auf eine Berechnung durch einen Experten mit Sachkundenachweis. Falls Sie einen Experten für Ihre Kubaturberechnung benötigen, können Sie entsprechende Dienstleistungen bei spezialisierten Unternehmen oder freiberuflichen Fachleuten in Anspruch nehmen.
Wir empfehlen, vorab verschiedene Angebote einzuholen und diese im Hinblick auf Preis, Leistungsumfang und Referenzen zu vergleichen. Dabei sollte auch geklärt werden, welche Gebäudeteile in die Berechnung einbezogen werden und welche nicht.
Auch im Internet finden Sie diverse Anbieter von Kubaturberechnungen. Hierbei handelt es sich meist um Online-Tools, die eine erste Orientierung bieten können. Für eine exakte Berechnung und offizielle Zwecke wird jedoch meist eine professionelle Berechnung benötigt.
In der Praxis dient die Kubatur nicht nur zur Berechnung des Volumens eines Gebäudes, sondern kann auch als nützliches Werkzeug für die Planung und Gestaltung eines Bauwerks dienen. Sie hilft Architekten und Ingenieuren dabei, den Raum effizient zu nutzen und die Ästhetik des Gebäudes zu maximieren. Ferner ist die Kubatur entscheidend für die Kostenplanung eines Bauprojekts. Sie beeinflusst direkt die Menge der benötigten Materialien und die damit verbundenen Kosten. Daher ist eine genaue Kubaturberechnung von grosser Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit eines Bauprojekts.
Kubatur bezeichnet das Volumen eines Gebäudes, also den gesamten Rauminhalt, gemessen in Kubikmetern. Sie wird durch die Aussenmasse des Gebäudes bestimmt. In der Architektur und Denkmalpflege wird er dagegen im Kontext der Gestaltung oder Form eines Baukörpers verwendet.
Kubaturberechnungen werden üblicherweise von Architekten oder Bauingenieuren erstellt. Sie sind wichtig für Planungs- und Genehmigungsprozesse.
Die Kubatur eines Hauses ist das Gesamtvolumen des Gebäudes, einschliesslich aller Etagen, Wände und Dachräume. Sie gibt einen Überblick über die Grösse und den Raumumfang des Hauses.
