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Haussanierung in der Schweiz: Der grosse Ratgeber

Oliver S.
12.02.2025
7 min
Inhaltsverzeichnis

steigern. Ob es sich um eine energetische Sanierung, eine Modernisierung des Innenausbaus oder eine umfassende Kernsanierung handelt – Sanierungsmassnahmen können vielfältig sein. Besonders in der Schweiz, wo viele ältere Häuser sanierungsbedürftig sind, ist eine sorgfältige Planung wichtig.

Einige Hausbesitzer stehen vor Fragen wie: Welche Sanierungsmassnahmen sind sinnvoll, wie hoch sind die Kosten und welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es? Je nach Zustand des Hauses kann eine Teilsanierung ausreichen oder eine umfassende Komplettsanierung erforderlich sein. Eine gute Planung hilft dabei, Kosten zu senken und von staatlichen Fördermitteln zu profitieren.

In diesem umfassenden Ratgeber begleiten wir Sie Schritt für Schritt durch den Prozess der Haussanierung. Von der ersten Planung über die Kostenschätzung bis hin zu praktischen Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung – hier finden Sie alles, was Sie wissen müssen. Bevor wir ins Detail gehen, starten wir mit den Grundlagen und beantworten die Frage, wie Sie eine Haussanierung richtig planen und welche Schritte wichtig sind.

Haussanierung planen: Checkliste der ersten Schritte

Bevor Sie mit Ihrer Sanierung beginnen, ist eine detaillierte Bestandsaufnahme des Hauses notwendig. Dies hilft, die erforderlichen Sanierungsmassnahmen zu priorisieren und eine fundierte Kostenschätzung zu erstellen.

Zustand des Hauses analysieren

Jede Haussanierung beginnt mit der Frage, welche Bereiche des Hauses saniert werden müssen. Wichtige Punkte zur Analyse sind:

  • Dach & Fassade: Sind das Dach undicht oder ist die Wärmedämmung unzureichend?
  • Fenster & Türen: Müssen alte Fenster ausgetauscht werden, um die Energieeffizienz zu verbessern?
  • Heizungsanlage & Haustechnik: Ist eine neue Heizungsanlage erforderlich, um die Energiekosten zu senken?
  • Innenausbau & Sanitärinstallationen: Sind Renovierungsarbeiten im Bad, an den Böden oder in der Küche notwendig?

Ein Experten-Gutachten hilft zusätzlich, den tatsächlichen Zustand Ihres Hauses objektiv zu bewerten und unnötige Investitionen zu vermeiden.

Sanierungsplan erstellen: Welche Massnahmen sind notwendig?

Basierend auf der Bestandsaufnahme sollten Sie die Sanierungsmassnahmen nach Dringlichkeit einteilen:

  • Pflicht-Sanierungen: Z. B. Dachsanierung, Heizungserneuerung oder Massnahmen zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
  • Energetische Sanierungen: Dämmung, neue Fenster oder eine effizientere Heizungsanlage zur Reduzierung des Energieverbrauchs.
  • Komfortsteigernde Sanierungen: Modernisierung des Innenausbaus, Badsanierung oder die Neugestaltung von Wohnräumen.

Budgetplanung & Finanzierungsmöglichkeiten

Um hohe Kosten zu vermeiden, sollten Sie frühzeitig eine Kostenschätzung erstellen.

  • Welche Sanierungskosten fallen an (z. B. für die Dachsanierung, den Innenausbau oder neue Heizsysteme)?
  • Gibt es Fördermittel oder Steuervergünstigungen?
  • Welche Finanzierungsoptionen stehen zur Verfügung?

Eine durchdachte Sanierungsplanung spart nicht nur Geld, sondern sorgt auch für einen reibungslosen Ablauf der Arbeiten.

Haussanierung in der Schweiz: Welche Möglichkeiten gibt es?

Eine Haussanierung kann je nach Umfang und Zielsetzung unterschiedlich ausfallen. Während manche Hausbesitzer nur einzelne Bereiche modernisieren, entscheiden sich andere für eine umfassende Kernsanierung. Die Wahl der richtigen Sanierungsstrategie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:

  • dem Zustand des Gebäudes,
  • dem verfügbaren Budget und
  • den langfristigen Wohnbedürfnissen.

Teilsanieren oder Kernsanieren (Komplettsanierung)?

Eine Teilsanierung ist immer dann sinnvoll, wenn Sie nur bestimmte Bereiche Ihres Hauses modernisieren oder instand setzen möchten. Dazu gehören zum Beispiel der Austausch alter Fenster, die Erneuerung der Heizungsanlage oder eine Dachsanierung. Teilsanierungen lassen sich oft in Etappen durchführen, sodass Sie die Kosten besser verteilen können.

Eine Komplettsanierung oder Kernsanierung kommt infrage, wenn ein Haus grundlegend erneuert werden muss. Dies betrifft vor allem ältere Gebäude, die in ihrer Bausubstanz stark sanierungsbedürftig sind. In solchen Fällen werden oft das Dach, die Fassade, die Haustechnik, die Fenster und der Innenausbau gleichzeitig erneuert. Eine solche Sanierung ist in der Regel teurer, kann aber langfristig zu erheblichen Energieeinsparungen und einer deutlichen Wertsteigerung der Immobilie führen.

Haus renovieren: energetische Sanierungen und gesetzliche Vorgaben

In der Schweiz gibt es klare gesetzliche Vorgaben zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden. Dazu gehören unter anderem Mindeststandards für die Wärmedämmung und Heizsysteme. Wer eine Haussanierung plant, sollte prüfen, ob energetische Sanierungsmassnahmen erforderlich sind.

Wichtige energetische Sanierungsmassnahmen sind:

  • Erneuerung der Wärmedämmung von Dach, Wänden und Keller
  • Austausch alter Fenster gegen moderne, energieeffiziente Modelle
  • Einbau einer neuen Heizungsanlage, zum Beispiel einer Wärmepumpe oder eines Holzpellet-Systems

Energetische Sanierungen sind oft mit hohen Investitionen verbunden, können sich aber durch langfristige Einsparungen bei den Energiekosten lohnen. Zudem gibt es in der Schweiz Fördermittel für umweltfreundliche Sanierungsmassnahmen, die Sie nutzen können.

Haussanierung in Eigenleistung oder mit Fachleuten und einer Firma?

Viele Hausbesitzer überlegen sich, gewisse Arbeiten in Eigenleistung zu übernehmen, um Kosten zu sparen. Kleinere Renovierungsarbeiten wie das Streichen von Wänden oder einfache Vorarbeiten können Sie oft selbst durchführen. Allerdings erfordern viele Sanierungsmassnahmen spezielles Fachwissen, insbesondere in den Bereichen Dachsanierung, Heizungsmodernisierung oder Elektroinstallation.

Die Vorteile einer Sanierung durch Fachleute sind:

  • Höhere Qualität der ausgeführten Arbeiten
  • Garantien auf Materialien und Leistungen
  • Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Sicherheitsstandards

Eine unsachgemäss durchgeführte Sanierung kann zu Folgeschäden führen, die später teuer werden. Daher lohnt es sich, bei komplexen Arbeiten auf erfahrene Betriebe zu setzen.

Kosten der Haussanierung in der Schweiz

Die Kosten für eine Haussanierung variieren stark und hängen vom Umfang der Arbeiten, dem Zustand des Hauses und den verwendeten Materialien ab. Während eine Teilsanierung oft mit überschaubaren Ausgaben verbunden ist, erreicht eine Komplettsanierung schnell hohe Summen. Daher ist eine realistische Kostenschätzung von grösster Wichtigkeit, um finanzielle Überraschungen zu vermeiden.

Durchschnittliche Sanierungskosten pro Quadratmeter

Die Kosten einer Haussanierung lassen sich meist anhand der Quadratmeterzahl der Immobilie berechnen. Eine grobe Orientierung bieten folgende Richtwerte für typische Sanierungsmassnahmen:

  • Dachsanierung: CHF 250 bis 500 pro Quadratmeter
  • Fenstererneuerung: CHF 800 bis 1'500 pro Fenster
  • Innenausbau (Boden, Wände, Decken): CHF 150 bis 500 pro Quadratmeter
  • Erneuerung der Heizungsanlage: CHF 15'000 bis 40'000
  • Komplettsanierung eines durchschnittlichen Einfamilienhauses: CHF 150'000 bis 500'000

Lassen Sie immer eine Kostenschätzung für Ihre Haussanierung erstellen

Die tatsächlichen Kosten variieren je nach Region, Handwerksbetrieb und individuellen Anforderungen stark. Ein detaillierter Sanierungsplan hilft, alle nötigen Ausgaben frühzeitig einzuplanen. Auch eine Kostenschätzung verschiedener Handwerksbetriebe ist hilfreich.

Finanzierung, Zuschüsse und Fördermittel für die Haussanierung

Wer eine Haussanierung plant, sollte sich frühzeitig über Finanzierungsmöglichkeiten informieren. In der Schweiz gibt es verschiedene Wege, um die Kosten zu decken:

  • Erhöhung der bestehenden Hypothek, falls der Wert der Immobilie steigt.
  • Aufnahme eines Renovationskredits.
  • Nutzung von Fördermitteln für energieeffiziente Sanierungsmassnahmen.

Einige Kantone und Gemeinden bieten finanzielle Unterstützung für energetische Sanierungen an. Auch auf Bundesebene gibt es Programme wie das Gebäudeprogramm, das Fördergelder für die Wärmedämmung oder den Einsatz erneuerbarer Energien bereitstellt. Zusätzlich können Sie Investitionen in energetische Massnahmen steuerlich absetzen. Wenn Sie beispielsweise eine neue Heizungsanlage installieren oder alte Fenster austauschen, können Sie diese Kosten oft über mehrere Steuerperioden geltend machen.

Checkliste für eine erfolgreiche Haussanierung

Eine Haussanierung ist ein komplexes Projekt, das eine strukturierte Planung erfordert. Um sicherzustellen, dass alle wichtigen Punkte berücksichtigt werden, hilft eine Checkliste, die den gesamten Ablauf übersichtlich darstellt.

Wichtige Punkte bei der Planung und Umsetzung

  1. Bestandsaufnahme des Hauses
    • Zustand von Dach, Fassade, Fenstern, Heizung und Innenausbau prüfen
    • Notwendige Massnahmen identifizieren
  2. Sanierungsplan erstellen
    • Teilsanierung oder Komplettsanierung festlegen
    • Priorisierung der Sanierungsmassnahmen nach Dringlichkeit und Budget
  3. Kostenschätzung und Finanzierung klären
    • Angebote von Handwerksbetrieben einholen
    • Fördermittel und steuerliche Vorteile prüfen
    • Finanzierungsmöglichkeiten mit der Bank besprechen
  4. Fachleute und Betriebe beauftragen
    • Qualifizierte Fachleute für Dachsanierung, Heizungsmodernisierung oder Innenausbau finden
    • Verträge und Garantien genau prüfen
  5. Ablauf der Sanierung planen
    • Reihenfolge der Arbeiten festlegen (z. B. zuerst Dach und Dämmung, dann Innenausbau)
    • Zeitliche Abstimmung der Handwerker sicherstellen
  6. Eigenleistung realistisch einschätzen
    • Einfache Arbeiten wie Streichen oder Bodenverlegung selbst übernehmen
    • Komplexe Sanierungsmassnahmen Fachbetrieben überlassen
  7. Abschluss und Kontrolle
    • Qualität der ausgeführten Arbeiten prüfen
    • Dokumentation für Steuererklärung und spätere Verkäufe aufbewahren

Wer diese Schritte beachtet, kann den Sanierungsprozess effizient gestalten und teure Fehler vermeiden.

Haussanierung: Firmen und Beratung oder alles selbst machen?

Hausbesitzer sollten zudem abwägen, welche Arbeiten sie selbst übernehmen können und wo Fachleute und Firmen für die Haussanierung notwendig sind. Besonders bei Dachsanierungen, Heizungsmodernisierungen oder Elektroinstallationen ist professionelle Unterstützung oft unverzichtbar. Nutzen Sie auch Angebote zur Beratung bei der Haussanierung, die oftmals von Banken angeboten werden. 

Mit einer durchdachten Planung, einer realistischen Kosteneinschätzung und der richtigen Finanzierung lässt sich eine Haussanierung effizient und wirtschaftlich umsetzen.

Fazit: Wie saniert man ein Haus richtig?

Eine Haussanierung ist eine wertvolle Investition, die den Wohnkomfort verbessert, die Energieeffizienz steigert und den Wert der Immobilie erhöht. Ob eine Teilsanierung oder eine Komplettsanierung sinnvoll ist, hängt vom Zustand Ihres Hauses und Ihren finanziellen Möglichkeiten ab.

Eine sorgfältige Planung ist wichtig, um hohe Kosten zu vermeiden. Dazu gehört, einen Sanierungsplan zu erstellen, Kostenvoranschläge einzuholen und Fördermittel zu prüfen. Bereiten Sie Ihre Sanierung gut vor, um von staatlichen Zuschüssen zu profitieren und steuerliche Vorteile zu nutzen. 

FAQ

Was kostet es, ein Haus komplett zu sanieren?

Die Kosten für eine Komplettsanierung hängen von der Grösse und dem Zustand Ihres Hauses ab. In der Schweiz liegen die durchschnittlichen Sanierungskosten für ein Einfamilienhaus oft zwischen CHF 150'000 und 500'000. Eine detaillierte Kostenschätzung hilft, das Budget realistisch zu planen.

In welcher Reihenfolge saniert man ein Haus?

Die Sanierung sollte in einer logischen Abfolge erfolgen:

  1. Grundlegende strukturelle Arbeiten (Dach, Fassade, Dämmung)
  2. Erneuerung von Fenstern und Türen
  3. Sanierung der Heizungsanlage und Haustechnik
  4. Innenausbau (Bodenbeläge, Wände, Küche, Badezimmer)

Was kostet eine Komplettsanierung eines Hauses in der Schweiz?

Die Kosten variieren je nach Umfang der Arbeiten. Eine Kernsanierung kann je nach Quadratmeterzahl und Sanierungsmassnahmen zwischen CHF 1'500 und 3'500 pro Quadratmeter kosten.

Welche Sanierungsmassnahmen sind Pflicht?

Pflichtmassnahmen betreffen meist die Energieeffizienz. In der Schweiz gibt es gesetzliche Vorgaben zur Wärmedämmung und zu Heizsystemen. Bei grösseren Sanierungen müssen diese Anforderungen erfüllt werden.

Welche Förderungen gibt es bei einer Haussanierung?

Verschiedene Kantone und Gemeinden bieten Fördermittel für energetische Sanierungen an, zum Beispiel für neue Heizungsanlagen oder Dämmmassnahmen. Zudem gibt es steuerliche Vergünstigungen für energetische Investitionen.

Wie lange dauert eine Haussanierung?

Die Dauer hängt vom Umfang der Arbeiten ab. Eine Teilsanierung kann wenige Wochen in Anspruch nehmen, während eine Komplettsanierung mehrere Monate dauern kann.

Oliver S.
Oliver S. schreibt seit 15 Jahren über den Immobilienmarkt. Er ist auf Immobilien spezialisiert und betreibt seit 2012 einen professionellen Blog mit bislang über 1'000 Artikeln und etwa 1 Million Seitenaufrufen pro Jahr. Darüber hinaus hat er in den letzten Jahren 5 Bücher über Management und Führung veröffentlicht.
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