Pay per Lead ist ein Abrechnungsmodell im Affiliate-Marketing, bei dem der Affiliate für eine bestimmte Aktion eines Besuchers auf seiner Website vergütet wird. Beispiele für solche Aktionen sind etwa das Herunterladen einer Datei oder die Anmeldung zu einem Newsletter. Auch für Makler von Immobilien bietet das Pay per Lead-Modell eine Möglichkeit, gezielt qualifizierte Leads zu generieren, ohne ihr Budget zu strapazieren. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie PPL funktioniert und wie Sie es gezielt einsetzen, um hochwertige Immobilien-Leads zu gewinnen.
Affiliate-Marketing ist ein leistungsbasiertes Online-Marketingmodell, bei dem Unternehmen (Merchants) mit Partnern (Affiliates) zusammenarbeiten, um Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben. Der Affiliate erhält eine Provision, wenn durch seine Werbemassnahmen ein Verkauf, eine Anmeldung oder eine andere definierte Aktion zustande kommt.
Der Affiliate fungiert als Vermittler zwischen dem Unternehmen und potenziellen Kunden. Er bewirbt die Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens auf seinen eigenen Plattformen. Das kann er über seine Website, seinen Blog, soziale Medien oder per E-Mail-Marketing tun. Der Erfolg wird über spezielle Tracking-Links oder Cookies nachverfolgt. So wird sichergestellt, dass Verkäufe oder Aktionen dem richtigen Affiliate zugeordnet werden.
Das Pay per Lead (PPL)-Modell funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Ein Interessent (Lead) gibt seine Kontaktdaten über ein Online-Formular, eine spezielle Plattform oder durch die Interaktion mit einer bestimmten Werbekampagne ein. Sie zahlen dann, wenn Sie einen qualifizierten Lead erhalten. Das ist ein Interessent, der ein konkretes Interesse an Ihren Dienstleistungen oder Immobilien bekundet hat.
Es gibt spezielle Plattformen zur Leadgenerierung für den Immobiliensektor, die nach dem PPL-Modell arbeiten. Diese Plattformen verfügen oft über ein Netzwerk von Interessenten, die bereits an Immobiliendienstleistungen interessiert sind. Sie funktionieren wie folgt:
Diese Plattformen ermöglichen Ihnen den Zugang zu einem konstanten Strom von Leads. Gleichzeitig stellen sie sicher, dass jeder Lead potenziell an Ihren Dienstleistungen interessiert ist.
Obwohl die Leadgenerierung via Pay per Lead (PPL) bei Immobilien oft von spezialisierten Agenturen angeboten wird, können Sie auch selbst Kampagnen zur Leadgenerierung durchführen und digitale Marketinginstrumente nutzen, um Ihren Ertrag zu maximieren. Erstellen Sie dafür Lead-Magnete, auch «Lead Generator» genannt. Sie ermöglichen es Ihnen, Leads von verkaufenden Eigentümern zu erhalten. Lead-Magnete sehen etwa wie folgt aus:
Haben Sie Lead-Magnete erstellt, müssen Sie sie im nächsten Schritt über relevante Kanäle bewerben. Um Immobilien-Leads über ein Pay per Lead-Modell zu generieren, sollten Sie sich auf Plattformen konzentrieren, die eine direkte Sammlung von Kontaktdaten ermöglichen, nachdem der Nutzer ein Formular ausgefüllt hat. Das kann eine Online-Anfrage für ein exklusives Angebot sein. Bei diesen Plattformen zahlen Sie nur dann, wenn ein Lead generiert wird. Hier sind einige der effektivsten Optionen:
Google Lead-Formulare sind ein Werbeformat, das speziell entwickelt wurde, um die Online-Leadgenerierung zu vereinfachen. Mit Lead-Formularen geben Nutzer ihre Informationen direkt über ein in der Anzeige integriertes Formular ein. Dafür müssen sie die Google-Suchmaschine nicht einmal verlassen. Lead-Formulare lassen sich in verschiedene Werbeformate wie Such-, Video-, Performance Max- und Display-Kampagnen integrieren.
Facebook Lead Ads wurden entwickelt, um die Leadgenerierung auf Facebook und Instagram zu vereinfachen. Nutzer übermitteln ihre Informationen über ein direkt in die Anzeige integriertes Formular, ohne die Social-Media-Plattform verlassen zu müssen.
Die Investition in hochwertige Immobilien-Leads bewegt sich in einer beachtlichen Preisspanne: Während einfache Kontaktdaten ab CHF 30 erhältlich sind, kosten vorqualifizierte Leads mit konkretem Verkaufsinteresse zwischen CHF 100 und CHF 750.
Der Return on Investment spielt dabei eine zentrale Rolle. Ein Lead mit einer hochwertigen Immobilie in Premiumlage rechtfertigt naturgemäss einen höheren Preis als ein Kontakt für ein Standardobjekt. Besonders vorqualifizierte Leads mit verifiziertem Verkaufsinteresse und exklusiver Vergabe erzielen hohe Erfolgsquoten.
Bei der Preiskalkulation müssen Makler auch den eigenen Arbeitsaufwand für die Nachbearbeitung der Kontakte einrechnen. Die tatsächlichen Gesamtkosten ergeben sich aus der Summe der Lead-Kosten und dem internen Zeitaufwand für die Kontaktaufnahme.
Cost per Lead beschreibt die durchschnittlichen Ausgaben, die ein Unternehmen aufwendet, um einen potenziellen Kunden zu gewinnen. Diese Marketing-Kennzahl errechnet sich, indem die gesamten Werbekosten durch die Anzahl der generierten Leads dividiert werden. Bei einer Werbekampagne mit einem Budget von CHF 5'000, die 100 qualifizierte Kontakte generiert, beträgt der CPL beispielsweise CHF 50 pro Lead. Diese Metrik ermöglicht Immobilienmaklern, ihre Marketing-Effizienz präzise zu bewerten.
Der CPL variiert stark nach Marketingkanal und Zielgruppe. Während Social-Media-Kampagnen oft niedrigere Kosten pro Lead aufweisen, können spezialisierte B2B-Kampagnen im Immobilienbereich deutlich höhere CPL-Werte rechtfertigen.
In der Immobilienbranche stellt Pay per Lead eine bewährte Methode dar, um qualifizierte Interessenten für Immobilien zu gewinnen. Makler erhalten dabei ausschliesslich vorqualifizierte Anfragen von Menschen, die aktiv nach Immobilien suchen oder ihre Immobilie verkaufen möchten. Diese Strategie unterscheidet sich grundlegend von klassischen Akquisemethoden durch ihre nachweisbare Erfolgsquote. Anstatt breit gestreuter Werbung zahlen Immobilienprofis nur dann, wenn ein potenzieller Kunde konkret Interesse zeigt und seine Daten hinterlässt.
Die Besonderheit liegt in der präzisen Zielgruppenansprache: Ein Algorithmus filtert automatisch passende Interessenten nach Kriterien wie Kaufkraft, Suchregion und Immobilientyp. Diese Vorauswahl maximiert die Chance auf erfolgreiche Geschäftsabschlüsse.
Der Start mit PPL gelingt am besten durch eine schrittweise Herangehensweise:
Die durchschnittlichen Ausgaben für eine Pay per Lead-Marketinginitiative variieren je nach Qualität und Umfang der gewünschten Kontakte. Für eine erste Testphase rechnen erfolgreiche Immobilienmakler mit CHF 2'500 bis CHF 5'000 monatlich.
Ein realistisches Beispiel: Bei einem Investment von CHF 4'000 können Sie durchschnittlich 15 bis 25 qualifizierte Immobilienkontakte erwarten. Die Kosten pro Interessent schwanken hier zwischen CHF 160 und CHF 266.
Digitale Werbemassnahmen auf spezialisierten Immobilienplattformen erzielen meist bessere Resultate als breiter gestreute Marketingaktivitäten. Erfahrungsgemäss amortisiert sich die Investition bereits nach einem erfolgreichen Immobiliengeschäft.