ANTIKES UND ELEGANTES HAUS AUS DEM JAHR 1824, KOMPLETT RENOVIERT
Das „Castello", 1824 von Giovanni Battista Maggi für seinen Sohn erbaut, stellt ein außergewöhnliches Zeugnis der Architektur jener Zeit im Tessin dar und ist von Geschichte durchdrungen. Giovanni Battista Maggi war eine zentrale Figur in der Politik und im militärischen Geschehen des Tessins und einer der Hauptakteure bei der Integration des Mendrisiotto in die Schweizer Eidgenossenschaft sowie bei der politischen Stabilisierung des Kantons Tessin.
Das ursprüngliche Gebäude war für eine wohlhabende Familie konzipiert und bot großzügige Räume. Im Erdgeschoss befanden sich ein Innenhof, eine Werkstatt mit Stall für Pferde und Wagen, ein Keller mit Weinpresse, eine Küche mit einem großen Kamin (noch im Original erhalten) und ein Versammlungsraum mit Kamin. Das erste Obergeschoss beherbergte einen Heuboden auf der Nordseite und vier Wohnräume mit Wandkaminen auf der Südseite. Im zweiten Obergeschoss befand sich die Hauptwohnung mit vier Zimmern auf der Südseite und einem offenen Raum über dem Heuboden auf der Nordseite. Das Dachgeschoss wurde von einem großen Estrich eingenommen. Die Raumgrößen, zwischen 16 und 20 Quadratmetern, sowie die Deckenhöhen von etwa 3,60 Metern im Erdgeschoss und 3,20 Metern in den oberen Stockwerken verliehen dem Gebäude einen herrschaftlichen Charakter, der für eine Familienresidenz dieser Zeit ungewöhnlich war.
Die tragende Struktur bestand aus massiven Außen- und Innenwänden aus Bruchstein, Holzbalkendecken und Terrakottafliesen. Laut dem letzten Besitzer wurde das Haus nie von Maggis Sohn bewohnt. Giovanni Battista Maggi musste das Anwesen aufgrund einer hohen Bürgschaft für den Bau der neuen Gotthardstraße an die Familie Agustoni verkaufen.
Die Familie Agustoni verwandelte das Erdgeschoss in eine Wagnerwerkstatt und nutzte die Nähe zur Straße ins Muggiotal, wo Fuhrleute ihre Wagen reparieren ließen und sich in der benachbarten Osteria stärkten. Einige Handwerksstücke der Werkstatt sind noch heute erhalten, darunter Holzarbeiten wie geschnitzte Türen, ein Silberknauf und ein mit einem Brandzeichen versehener Kinderstuhl, die alle während der Renovierung zwischen 1987 und 1989 sorgfältig restauriert wurden.
Trotz des Besitzerwechsels blieb die Familie Maggi in dem angrenzenden Anwesen wohnen, hielt jedoch aufgrund der Verkaufsgeschichte eine gewisse Distanz. Das Anwesen der Familie Maggi bestand aus mehreren Gebäuden, darunter Ställe, landwirtschaftliche Gebäude und die Osteria Tacchi, mit weitläufigen, bis heute landwirtschaftlich genutzten Ländereien.
Im 20. Jahrhundert diente das Gebäude bis 1985 auch als Versammlungsort für die Freisinnige Partei.
Zwischen 1987 und 1989 wurde das Gebäude umfassend renoviert. Die Holzböden wurden durch Betondecken ersetzt, neue Balkone hinzugefügt, der Boden des Erdgeschosses um 50 cm abgesenkt, um die Wärmedämmung und Feuchtigkeitsisolierung zu verbessern. Das Dach wurde komplett erneuert, und alle Fenster wurden durch doppelverglaste Fenster ersetzt, während die Jalousien mit eingebranntem Aluminium lackiert wurden. Das gesamte Haus wurde technisch modernisiert, einschließlich Elektrik, Wasser, Heizung mit Fußbodenheizung und Kanalisation. Neue Küchen wurden installiert, ebenso wie ein Waschsystem mit Trockner. Der Außenbereich wurde mit einem großen Carport und einer neu gepflasterten Innenhofanlage neugestaltet. Ein Marmorkamin wurde als Dekoration integriert und ein kleiner Geräteschuppen im Innenhof errichtet.
Die Immobilie besteht heute aus 6 Wohnungen und mehreren Dachböden. Alle Wohnungen sind vermietet, außer der im Erdgeschoss, die derzeit vom Eigentümer genutzt wird. Gute Rendite, langjährige Mieter.
Energy consumption
No dataGreenhouse gas emmissions
No data6874 Castel San Pietro (TI)