Leben im freistehenden Haus in der Stadt Zürich, inmitten geschützter Natur zwischen Wald und Bach, 15 Min. von Hauptbahnhof und Flughafen.
Umgeben von einem prächtig gewachsenen Garten mit Obstbäumen, Weintrauben, eigenem Brunnen und unverbaubarer Weitsicht ins Grüne: ein atmosphärischer Ort der Ruhe mit viel Licht und gut integriert in die Gegend. Offene Räume auf drei Etagen und natürliche Materialien schaffen Gemütlichkeit und Abwechslung. Wer hier lebt, hört statt dem Gesumse der Zeit, dasjenige der Bienen, begleitet vom Geläut der Kuhglocken. Am rückseitigen Fuss des bewaldeten Züribergs liegt das Haus selbstverständlich in der sanft gewellten Landschaft mit hochstämmigen Obstbäumen, Gärten, Äckern und Wiesen. Das Grundstück grenzt im Nordosten an den Bach. Selten fährt ein Auto vorbei, der Zufahrtsweg ist exklusiv für die wenigen Anwohner. Weiter auf dem Weg erreicht man per pedes oder Velo die alte Ziegelei, heute Wirtschaft Ziegelhütte.
Raumwunder zwischen Wald und Bach
Die ab dem Eingangsgeschoss reine Holzkonstruktion mit dem ausladenden Schrägdach, den asymmetrisch gesetzten Dachabschlüssen und der Holzlattenfassade passt in die ländliche Umgebung. Die ETH-Architekten haben an Bauernhäusern, Scheunen und Zweckgebäuden Mass genommen und das Projekt gekonnt in die Jetztzeit transferiert. Die Ausstrahlung des Hauses ist so freundlich, dass man in sich hineinlächelt, läuft man darauf zu. Das schwedische Schlammweiss der Fassade weist auf den Büllerbü-Effekt hin: Unbeschwertheit, das Glück im eigenen Winkel. Dieses Wohnhaus ist ein kompaktes Tool wie von Victorinox gemacht, und befriedigt die Bedürfnisse der BewohnerInnen bis ins Detail erfindungsreich und logisch.
Schlüssiges Raumspiel mit Varianten
Soviel Grosszügigkeit, Gemütlichkeit und Funktionalität auf drei Etagen muss einer erst nachmachen. Zwischen Vordach und Hausfassade mit Eingang spannt sich eine multifunktionale Vorzone auf. Erd- und Dachgeschoss sind reine Holzbauten. Die Terrasse vor dem Küchenbereich bietet sich für Zmorge und Zmittag an. Von Japan inspiriert: Das Niveau der Küche ist eine Stufe tiefergelegt. Küchenblock-Abdeckung und Schüttstein sind aus Beton und wurden vor Ort gegossen – links befindet sich der Ausgang zur Terrasse, rechts der eigentliche Hauseingang. Der Wohnbereich zwischen verputztem Kamin und Schrank gibt den Blick frei auf Garten und Bach. Das tiefliegende Fenster wird durch ein famoses Scheren-Geländer gesichert, das von den Architekten zusammen mit Stahl und Traum entwickelt wurde. Der Clou: Beim Schliessen des Fensters verschwindet es in der Wand.
Bauen in der Freihaltezone Ziegelhöhe
Bauen kann man hier nicht mehr. Die Bewohner können die paradiesische Umgebung beruhigt geniessen. Die Bauvorschriften in der Freihaltezone setzten klare Grenzen bezüglich Grösse, Orientierung und Typologie des Neubaus, welcher „wesensgleich" zum Altbau zu sein hatte: <<Unser Erstlingswerk sollte das Beste aus den Vorgaben machen. Wir haben unser ganzes Können investiert, um Bewohner und Ort besser zu machen>>, so die Architekten. Talwärts grenzt das 1'300 Quadratmeter grosse Grundstück an den bewachsenen Bachlauf. Das dreistöckige Wohnhaus ist nahe der südlichen Zufahrt gesetzt und gewährt Weitblicke auf Wälder und Felder.
Grosszügigkeit und Freiheit im Holzbau
Eine Atmosphäre der Ordnung, der Ruhe – der Zugehörigkeit und Lebensfreude – ist dem Haus eigen. Licht und natürliche Materialien. Einfache Konstruktion. Performative Räume, die variable Bespielungen fördern. Die Natur ist im Haus immer präsent, als stille Kraft im Hintergrund. Oder als Ressource im Aussenraum für Erholung und Bewegung.
Das Überdach
Ein herausragendes Merkmal des Bauwerks ist das ausladende Dach mit Welleternit-Abdeckung, eine weitere Erfindung der Architekten. Speziell für das Projekt wurden mit einer norddeutschen Glaserei Wellgläser entwickelt. Der nun transparente Anteil der Dachhaut bringt eine wohltuende Lichtqualität ins Haus. Sie erhellt die Schwellenräume zwischen Innen und Aussen und das Dachgeschoss insgesamt. Die Konstruktion des Hauses ist ein reiner Holzbau für das Erd- und Dachgeschoss, das auf dem Beton-Holz-Sockel des Gartengeschoss steht.
Gemütlich und strukturiert leben im Raumfluss
Im Erdgeschoss betritt man den dreistöckigen, von Nischen und Niveauunterschieden strukturierten, fliessenden Raum: natürliche Grosszügigkeit auf kompaktem Grundriss. Raumhohe, verputzte Schränke unterteilen das Erdgeschoss gekonnt in Zonen für Eingang, Essen, Wohnen, Kochen – von jeder Zone hat man Zugang und Sichtbezug nach draussen. Die breiten, eingebauten Sitzbänke verwandeln die Essnische zur behaglichen Natur-Beobachtungsstation.
1'300 m² Naturgarten: der schönste Raum
Ausserordentlich gut gelungen ist der Dialog zwischen Architektur und Landschaft. Zwischen Aussen- und Innenräumen. Die Landschaftsarchitekten der renommierten mavo Landschaften planten und realisierten einen Naturgarten, der sich vorbildlich und harmonisch in Topografie und Ort integriert.
Kreis 12, Stadtteil mit grossem Herz und grüner Lunge
Schwamendingen ist geplante Stadt. Aus dem einstigen Bauerndorf entwickelte sich ein urbanes Wohnquartier mit einem superhohen Anteil an Grünraum. Entworfen hat es der damalige Stadtbaumeister Albert Heinrich Steiner 1948 im Geist der englischen Gartenstadt. Die Wohnbaugenossenschaften der 1950er liessen sich von Steiners Überbauungsplan leiten. Diese Siedlungen werden heute teilweise mit zeitgemässen Gartenstadt-Konzepten ersetzt. Etwa mit der tollen Avellana-Siedlung von EMI Architekten. Erquickend ist auch das Freibad Auhof der Architekten Ernst Gisel und Ernst Baumann. Die Transformation des Kreis 12 ist dynamisch, beinahe boomig. Es entsteht ein Netz von Wohn-, Arbeits-, Einkaufs- und Erholungsgebieten, das durch attraktive Landschaftsräume gegliedert und durch leistungsfähige Verkehrsinfrastrukturen erschlossen ist. Gartenstadt, charmante Diversität, rauer Charme, alles verbunden mit gut geplanten Naturräumen, so die traditionelle DNA des Quartiers. Und die wird baulich und inhaltlich gerade gestärkt. Weitere Zeichen für die positive urbane Wandlung ist die Autobahn-Einhausung auf fast einem Kilometer Länge, vom Heizkraftwerk Aubrugg (Architektur Pierre Zoelly) bis zum Tunnel Schöneich: Schwamendingen wächst zusammen. Über der Autobahn ist ein Park- und Begegnungsraum entstanden.
Zmitzt z'Züri, absolutely
Kurze Wege: 15 Tram-Minuten bis ins Stadtzentrum oder zum Flughafen, 30 SpazierMinuten zur Masoala Halle, Zoo Zürich, 10 Bus-Minuten nach Oerlikon oder Stettbach und 5 Fuss-Minuten ins Quartierzentrum Schwamendingerplatz. Hier erfüllen Coop, Migros, Post, Apotheke, Drogerie, Bibliothek und Coiffeur fast alle Wünsche. In unmittelbarer Nachbarschaft der Hubenstrasse 97: Wirtschaft zur Ziegelhütte und der biologisch geführte Huebhof.
Energy consumption
No dataGreenhouse gas emmissions
No data8051 Zürich (ZH)